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E Bike Bibel für Einsteiger

Alles Rund um das Thema E-Bike und Pedelecs

E-Bike fahren muss nicht kompliziert sein. Wir erklären die wichtigsten Begriffe von A bis Z. In unserer E-Bike Bibel erfährst Du alles rund um´s E-Bike und worauf es ankommt!

A

AKKU

Kurzform für Akkumulator. Hier steckt die Energie für den E-Bike-Motor deines Bikes. Meist kommt ein Lithium-Ionen-Akku zum Einsatz. Diese sind nicht nur umweltfreundlich und leicht, sondern haben auch eine hohe Lebensdauer von circa 1.000 Ladezyklen, beziehungsweise mindestens zwei Jahren. Das bedeutet bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 40 km pro Ladung eine Laufleistung von 40.000 Kilometern pro Akku. Er kann auf dem Rahmen sitzen oder ganz in den Rahmen integriert sein. Der Akku ist eines der teuersten Bauteile am Elektro-Fahrrad.

AKKU-KAPAZITÄT

Je höher sie ausfällt, desto größer die Reichweite des E-Bikes und desto höher in der Regel auch das Gewicht des Akkus. Typische Werte liegen derzeit zwischen 400 und 600 Watt. Zu den größten bzw. besten Akkuherstellern für Elektro-Bikes zählen derzeit BROSE, Bosch und Yamaha.

ANTRIEB

Er bildet das Herzstück des E-Bikes. Unter einem Antriebssystem versteht man das Gesamtpaket aus Motor, Akku, Sensoren, Bedieneinheit und Display.

 

B

BEDIENEINHEIT

Auch Remote Control genannt. Bezeichnet die Tasten zur Wahl der Unterstützungsstufe des Motors. Man findet sie meist am Lenker neben den Griffen. Es können über die Remotetasten aber auch andere Informationen wie Geschwindigkeit, Reichweite oder Akkuladezustand auf deinem Display abgerufen werden.

BREMSEN

Da die Geschwindigkeit beim E-Bike fahren meist höher ist als beim Radfahren ohne Motor, sind kräftige Bremsen ein Muss. Mechanische V-Brakes haben an einem E-Bike /Pedelec nichts zu suchen. Hydraulische Felgenbremsen bzw. Scheibenbremsen sind zu empfehlen. Diese solltest du vor deiner ersten Ausfahrt mit deinem E-Bike vom Fachmann einstellen lassen.

 

 

D

DISPLAY

Hier werden die wichtigsten Daten zu Rad und Antrieb dargestellt – wie die aktuelle Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe und der Akku-Ladestand. Viele Displays liefern noch zahlreiche Zusatzinfos bis hin zu einem integriertem Navigationsystem. Bei einigen Modellen spart man sich das extra Display und liest aus einer Smartphone-App auf dem Handy ab.

DREHMOMENT

Das Drehmoment bezeichnet die Drehwirkung einer Kraft auf einen Körper. Sie ist vergleichbar mit der Kraft bei geradlinigen Bewegungen. Beim E-Bike ist das Drehmoment ein Indikator für die zur Verfügung stehende Unterstützungskraft. Je höher das maximale Drehmoment ist, desto mehr Hilfe bekommt der E-Biker beim pedalieren. Das fällt vor allem beim Anfahren aus dem Stand auf. Das Drehmoment, angegeben in Newtonmeter (Nm), liegt bei den meisten E-Bikdes zischen 40Nm und 90 Nm.

 

E

E-BIKE

E-Bike deckt als Oberbegriff sowohl Pedelecs ab, bei denen der Fahrer beim Treten bis zu 25 Km/H unterstützt wird, als auch schnelle S-Pedelecs mit einer Tretunterstützung bis zu 45 Stundenkilometer. Auch Elektroräder mit Gas-Drehgriff fallen unter den Begriff E-Bike. Im täglichen Sprachgebrauch wird meistens der Begriff E-Bike benutzt, wenn von einem Pedelec die Rede ist.

E-MOUNTAINBIKE

In der Kurzform auch E-MTB. Beschreibt ein E-Bike mit breiten Stollenreifen für den Einsatz im Gelände. Oft sind E-MTB´s zusätzlich mit einer Federgabel und einem Dämpfer im Mittelbereich des Rahmens ausgestattet. Diese bieten ein komfortables Fahrgefühl im Gelände. E-Mountainbikes haben in den letzten Jahren stark an Marktanteilen zugelegt. Der neueste Trend sind sogenannte SUV-E-Bikes, die sich sowohl für den Einsatz auf der Straße als auch für die Fahrt im Gelände eignen.

 

F

FAHRRADWEG

Wer mit einem Pedelec unterwegs ist, muss den Radweg benutzen, sobald dieser ausgeschildert ist. Grund: Pedelecs sind in Deutschland rechtlich Fahrrädern gleichgestellt. Anders sieht es bei schnellen S-Pedelecs aus. Die dürfen nur auf den Radweg, wenn dort das Zusatzschild mit der Aufschrift “Mofa frei” hängt.

FRONTMOTOR

Ist in der Nabe des Vorderrades eingebaut. E-Bikes mit Frontmotor haben den Vorteil, dass sie mit allen Schaltungssystemen kompatibel sind. Nachteil: Der schwere Motor im Vorderrad beeinflusst das Lenkverhalten negativ. Frontmotoren kommen nur noch selten zum Einsatz.

 

H

HECKMOTOR

Hat seine Position im Hinterrad. Pedelecs mit Heckmotor sind in der Regel sehr leise, außerdem ist bei ihnen eine Energierückgewinnung möglich. Nachteil: Ist der Antrieb schwer, fährt das Fahrrad sich hecklastig.

 

I

INTEGRATION

Trend, dass Anbauteile mit dem E-Bike verschmelzen. Vor allem der Akku wird immer häufiger in den Rahmen verbaut. So ist der Akku oft nicht mehr zu sehen und läßt das E-Bike wie ein normales Fahrrad aussehen. Aber auch bei Motor, Licht und Display sind integrierte, optisch meist sehr ansprechende Lösungen zu sehen. Eine sehr schöne Lösung bietet derzeit Specialized bei seinen E-Bike Modellen an.

 

K

KONNEKTIVITÄT

Die Vernetzung wird beim E-Bike immer wichtiger-z.B in Sachen Navigation oder bei der individuellen Motoren-Konfiguration. Meist dient eine Smartphone App als Bindeglied zwischen dem Rad und seinem Umfeld. Die Verbindung zwischen E-Bike und App, läuft in der Regel per Funkverbindung bzw. Bluetooth.

 

L

LADEZYKLUS

Unter einem Ladezyklus versteht man das Entladen und Laden eines Akkus bei einem E-Bike. Dabei geht man in der Regel von einer Vollentladung mit anschließender 100-%-Ladung aus. In der Regel hält ein Akku 500-800 Ladezyklen, bevor er getauscht werden sollte.

LASTEN-E-BIKE

Auch Cargo-E-Bike genannt. Bezeichnet ein Pedelec mit extra viel Stauraum. Möglich ist zusätzlicher Platz auf einem XXL Gepäckträger mit Taschen, einer Ladefläche oder einer Transportbox. Bei vielen Lasten-E-Bikes gibt es die Option, Kindersitze oder Musikboxen zu installieren.

 

Ansicht E Bike in Einzelteilen

 

M

MITTELMOTOR

Die gängigste Form des Motors bei einem Pedelec. Der Motor befindet sich am Tretlager. Vorteil: Das Rad hat dadurch einen zentralen Schwerpunkt und ein “natürliches” Fahrgefühl. Allerdings werden Kette und Ritzel bei einem E-Bike mit Mittelmotor stärker belastet und verschleißen schneller als bei Rädern mit Front- bzw. Heckmotoren.

MOTOR

Unterstützt den E-Biker bei einem Pedelec bis 25 km/h, bei einem S-Pedelec bis 45 km/h. Die Leistung des Motors wird in Watt (W) angegeben. Bei einem Pedelec liegt die maximale Nenndauerleistung bei 250 Watt. Je nach Poition unterscheidet man Front-, Mittel- und Heckmotoren.

 

N

NACHRÜSTMOTOR

Macht aus einem Rad ohne Elektroantrieb ein Pedelec. Nachrüstmotoren gibt es für das Vorder-, das Hinterrad sowie fürs Tretlager. Wichtig zu wissen: Baut ein Händler einen Nachrüstmotor ans Rad, wird er zum Hersteller des Rades und haftet damit für Schäden am kompletten E-Bike und nicht nur am Antrieb. Vorsicht: Gleiches gilt für Dich! Rüstest du dein Rad selber nach, machst du dich aus juristischer Sicht zum Hersteller.

 

P

PEDELEC

Steht als Abkürzung für “Pedal Electric Cycle” und ist die Bezeichnung für E-Bikes, die beim Treten bis 25 km/h unterstützen. Das Pedelec ist in Deutschland rechtlich einem gewöhnlichen Fahrrad gleichgestellt.

 

R

REICHWEITE

Gibt die Distanz an, die man auf dem E-Bike mit einer Akku-Ladung zurücklegen kann. Der Wert ist, neben der Akku-Kapazität, von vielen Faktoren abhängig – zum Beispiel von der Unterstützungsstufe, dem gewählten Gang, der Geländebeschaffenheit, Temperatur, Zuladung, dem Gegenwind, Fahrergewicht etc. Herstellerangaben zur Reichweite entstehen oft unter Optimalbedingungen, die in der Realität nicht immer zu erfahren sind.

REKUPERATION

Bezeichnet die Energierückgewinnung während der Fahrt. In diesem Modus wird die Brems- und Fahrenergie in den Akku zurückgespeist und lädt diesen auf. Der Motor wirkt dabei als Generator. Rekuperation ist nur bei Front- und Heckmotoren gängig.

 

S

SCHALTUNG

Bei Pedelecs und E-Bikes sind alle Schaltungsvarianten vertreten: Ketten- und Nabenschaltungen, stufenlose Schaltungen und auch Automatikschaltungen. Die unterschiedlichen Schaltungstypen können mit fast allen Antrieben kombiniert werden, allerdings lassen sich Heckmotoren nicht mehr mit Nabenschaltungen im Hinterrad des E-Bikes kombinieren.

SCHIEBEHILFE

Einige E-Bikes sind mit dieser ausgestattet. Mit ihr lässt sich das motorisierte Fahrrad per Knopfdruck bis 6 km/h beschleunigen. Das hilft vor allem beim Anfahren am Berg, an steilen Rampen oder wenn man das Bike über Treppen schiebt.

SENSOREN

Messen die Kraft (Drehmomentsensor) und die Frequenz (Trittfrequenzsensor), mit welcher der Fahrer in die Pedale tritt, bzw. die aktuelle Geschwindigkeit (Geschwindigkeitssensor). So weiß der Motor, ob und wie stark er unterstützen soll.

S-PEDELEC

Unterstützt den Fahrer beim Treten bis 45 km/h. S-Pedelec gelten rechtlich nicht mehr als Fahrräder, sondern als Kleinkrafträder. Das S-Pedelec benötigt unter anderem eine Betriebserlaubnis, ein Kennzeichen, einen Spiegel und robuste Anbauteile. Wichtig für den Fahrer: Er muss einen Helm tragen und benötigt einen Führerschein (Klasse AM oder B).

SUV-E-BIKES

So werden die robusten Räder genannt, die dank Stollenreifen, integrierter Beleuchtung und Schutzblechen sowohl für den Einsatz auf der Straße als auch im Gelände geeignet sind. Ähnlich wie im Pkw-Bereich sind SUV´s auch unter den E-Bikes eine aktuell sehr beliebte Gattung.

 

Frau auf E MTB von Specialized

 

T

TUNING

Beim E-Bike-Tuning gibt es verschiedene Ansätze. Meist wird dem Motor durch spezielle Tuning-Parts eine geringere aktuelle Geschwindigkeit vorgespielt. Konsequenz: Der Motor unterstützt dadurch auch jenseits der 25-Stundenkilometer-Grenze. Vorsicht: E-Bike-Tuning ist illegal!

 

V

VERSICHERUNGSPFLICHT

Für normale Pedelecs gibt es keine Versicherungspflicht. Schnelle S-Pedelecs müssen dagegen versichert werden und benötigen ein Kennzeichen.

 

Z

ZULÄSSIGES GESAMTGEWICHT

Das zulässige Gesamtgewicht setzt sich aus dem Gewicht des E-Bikes (inklusive aller Systemkomponenten), dem Gewicht des Fahrers und der Zuladung zusammen. Wie hoch das zulässige Gesamtgewicht sein darf, lesen Sie in der Bedienungsanleitung oder auf der Website des Herstellers.

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