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Allgemeines Produkttest

Der Catamount Agil – der schnellste Schuh aus dem Hause Brooks

Als Brooks vergangenes Jahr beim Transgrancanaria den Prototypen des Catamount Agil vorstellte, waren Läuferinnen und Läufer äußerst gespannt. Denn die US-amerikanische Laufsportmarke kündigte an, den bisher schnellsten Trail-Schuh des Hauses kreiert zu haben. Laut eigener Aussage hatten die Entwickler “Sportlerinnen und Sportler vor Augen, die bei kürzeren Trail- und Laufwettkämpfen ihre Bestzeit schlagen wollen.” Das ist eine Ansage. Für Geschwindigkeit und ein leichtes Laufgefühl soll am Renntag die neue SpeedVault Trail-Platte sorgen. Konzipiert wurde der Schuh für kurze, schnelle Trail-Wettkämpfe (wie etwa einem VK-40K Events) oder für andere Trail-Läufe, bei denen es hauptsächlich auf die Geschwindigkeit ankommt.

Praxistest Catamount Agil

Die Weiterentwicklung des Catamount

Wer es schnell mag, ist mit dem Modell “Catamount 2” schon gut versorgt. Der Catamount Agil soll nun ein leichterer und wendigerer Trailschuh für kurze Strecken sein. Im Gegensatz zum “Catamount 2”, der auch auf langen Strecken wettbewerbsfähig ist. Mit seinen Eigenschaften ist der Catamount Agil vergleichbar mit Konkurrenten aus dem Schuhregal, wie dem Hoka Zinal 2 oder der Salomon-Serie S/Lab Pulsar. 

Ein Jahr später, nach der Vorstellung des Prototypen, ist der Brooks Catamount Agil endlich auf dem Markt und wir bei Wohlleben Sports können ihn testen. Beim Auspacken fällt sofort auf: Dieser Schuh ist mit 218 Gramm extrem leicht. Gewicht wird unter anderem durch die perforierte Außensohle reduziert. Das Design ist sehr ansprechend, weiß mit knallorgangenen Elementen. Nur eins ist ebenfalls klar: Dieser Schuh wird leider nicht lange sauber bleiben.

Passform

Der Einstieg in den Schuh ist sehr bequem und fühlt sich an, als würde man sich eine bequeme Socke überziehen. Das leichte Mesh-Obermaterial passt sich dem Fuß wie eine zweite Haut an – ein schönes, wenn auch zu Beginn etwas ungewöhnliches Gefühl für einen Trail-Schuh, denn normalerweise laufe ich den Hoka Speedgoat oder NNormal Tomir. Der Strickkragen hat ausreichend viel Stretch-Anteil, jeder Fuß, ob breit oder schmal, wird einfach in den Schuh hineinkommen. Mit den Schnürsenkeln kann der Schuh so gebunden werden, dass es für den Fuß passt und angenehm ist.

Beim Rausschlupfen müssen die Schnürsenkel nicht aufgemacht werden. Der Vorfußbereich ist breit genug, die Zehen haben ausreichend Platz. Die Ferse ist keinesfalls zu steif, durch die Polsterung im Inneren wird Passform und Gefühl gewährleistet. Mein erster Gedanke war: Eine Socke mit Stollen, die beim Catamount Agil 4,5mm hoch sind. Die Sprengung der Zwischensohle beträgt 6mm. Die v2-Zwischensohle mit Stickstoff-Injektion ist nicht nur leicht, sondern auch sehr reaktionsschnell.

Catamount Agil von Brooks im Test

Verhalten auf den Trails

Los geht es also auf die Trails. Was wirklich sofort auffällt und wo das Stellenprofil des Schuhs zu tragen kommt: Mit diesem Schuh kann man ordentlich Tempo machen. Trotz der Schnelligkeit verlor ich auf flacheren Passagen und im Uphill nie das Gefühl für das Gelände und konnte gut Gas geben. Ebenfalls ein Vorteil: Da das Mesh-Material eng am Knöchel liegt, kommt kein Schmutz, Steinchen etc. in den Schuh. 

Tragefühl und Praxistest

Brooks schreibt, dass die aus dem neuen “TrailTack-Rubber” bestehende Außensohle für mehr Grip auf allen Oberflächen sorgen soll. Hier muss ich allerdings das Gegenteil berichten: Auf nassen Steinen bin ich mehrmals weggerutscht und hatte kein stabiles Gefühl mehr im Schuh. Wo ich mit anderen Schuhe auch auf nassem Untergrund sicher laufen kann, fühlte ich mich hier unsicher und habe somit Tempo aus dem Lauf rausgenommen. 

Gewicht vs. Stabilität

So groß der Vorteil von leichten Schuhen hinsichtlich des Gewichts ist, geht es doch zu Lasten der Stabilität, wenn es in den Downhill geht. Im verblockten, steinigen Gelände habe ich aufgrund des doch sehr dünnen Außenmaterials regelmäßig die Kanten von Steinen gespürt. Durch das dünne Mesh am Knöchel bin ich leicht weggeknickt, aber logisch: Je dünner das Material, desto dünner auch der Schutz für den Fuß. 

Einsatzbereich

Kommen wir zum Einsatzbereich. Der Brooks Catamount Agil ist ein Wettkampfschuh für Distanzen bis zum Trail-Marathon. Aber auch Tempoläufe im Gelände oder Intervalle lassen sich mit ihm hervorragend machen. Ich finde den Schuh gar so komfortabel, dass ich ihn auch auf meiner flache Runde Zuhause im Flachen nutzen werde. 

Der Preis liegt bei 180 Euro im höheren, aber bei ordentlichen Laufschuhen schon fast normalen Preisbereich.

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Allgemeines Athleten Team Außergewöhnliches Produkttest

Die neue Ledlenser HF6R Core im Test

Ich bin Tina, Outdoor-Liebhaberin und Trailläuferin. Ich durfte, passend zur dunkeln Jahreszeit, die neue Ledlenser-Stirnlampe aus dem Wohlleben-Sports-Sortiment für euch auf Herz und Nieren prüfen.

Wie kommt die Lampe zu Dir?!

Geliefert wird die HF6R Core, die Mittelstufe der neuen HF-R Core Reihe (HF4R, HF6R, HF8R), mit magnetischem Ladekabel, einem Silikonpad, einem Garantieschein und der Bedienungsanleitung. Optisch ist die Stirnlampe sehr ansprechend. In vier verschiedenen Farben ist das leichte Aluminiumgehäuse verfügbar. Auch das Stirnband konnte mich direkt überzeugen. Es ist sehr elastisch, lässt sich leicht, einfach, individuell anpassen und ist optimal für alle, die gern einen Pferdschwanz tragen. Denn es gibt kein Band, welches einmal mittig über den Kopf verläuft. Das Stirnband lässt sich abnehmen und waschen, was gerade für sportlich Aktive sehr praktisch ist.
Zusätzlich wird ein „Comfort Pad“ mitgeliefert. Dieses konnte auch schnell überzeugen. Durch seinen Einsatz wird das Drücken der Lampe an der Stirn verringert und man kann die Lampe so rutschfrei auf Helmen befestigen.

Die Stirnlampe ist wasserfest, also ist auch gute Sicht bei
schlechtem Wetter gesichert. Gerade einmal 126 Gramm wiegt die HF6R Core, inklusive Akku. Dementsprechend ist das Tragegefühl sehr angenehm. Man sollte bedenken, dass die Lampe durch ihr Gewicht etwas nach vorne bzw. unten zieht, da der Akku direkt hinter den Leuchtquellen verbaut ist. Apropos Leuchtquellen: Drei LED’s sind verbaut und können in drei Helligkeitsstufen verwendet werden. Zusätzlich verfügt die Lampe über ein rotes Frontlicht. Dieses ist superpraktisch, wenn man gemeinsam Unterwegs ist. Man blendet dadurch sein Gegenüber weniger stark und die natürliche Nachtsichtigkeit des menschlichen Auges bleibt erhalten. Die Leuchtweite der HF6R Core beträgt max. 160 Meter bei einem max. Lichtstrom von 800 Lumen. Bei diesen Werten leuchte die Stirnlampe mit der höchsten
Helligkeitsstufe.

Wann wird es dunkel?

Je niedriger die Stufe, also je gedimmter das Licht, umso länger ist die Leuchtdauer der Lampe. 60 Stunden kann die Lampe max. verwendet werden. Durch die Ladestandsanzeige des festverbauten Akkus hat man die Kapazität immer im Blick. Durch die praktische „Low Battery Warning“- Funktion läuft die Stirnlampe,
ab noch ca. einer Stunde verbleibender Restlaufzeit im Backup Mode. Man wird so drauf hingewiesen, so langsam gen Stromquelle zu wandeln und der Heimweg mit Ausleuchtung ist gesichert. Geladen wird der Akku dann mittels „Magnetic Charge System“-Kabel, welches
mitgeliefert wird und identisch zu anderen Ledlenser-Modellen ist.

…weitere Features

Die HF6R Core hat noch ein paar coole Funktionen. So zum Beispiel den „Digital Advanced Focus“, der einen stufenlos zoombaren Lichtkegel ermöglicht. Man kann durch Drehen an einem Rädchen den Lichtkegel verändern und so den Fokus auf die Nähe bzw. direkte Umgebung (rundes Nahlicht) oder auf die Ferne (gebündeltes Fernlicht) lenken. Optimieren lässt sich die flexible Einstellung durch den bis ca. 45 Grad schwenkbaren Lampenkopf. Die „Memory Function“ startet nach dem Ausschalten direkt im zuletzt genutzten Lichtmodus, was sich als praktisch erweist, um z.B. die Nachtsichtigkeit zu erhalten. Eine integrierte Transportsperre verhindert die versehentliche Aktivierung der Lampe im Rucksack oder der Tasche und schont gleichsam den Akku. Durch den, in der Originalverpackung enthaltenen Garantieschein lässt sich die Garantie auf bis zu sieben Jahre ausweiten.

Fazit

Mein abschließendes Fazit zur HF6R Core lautet
demnach, wie folgt: Die Lampe ist ein echter Allrounder, für verschiedenste Outdoor-Aktivitäten, von Laufen über
Campen, bis hin zu leichten alpinen Steigen. Vorteilhaft sind das geringe Gewicht, das abnehmbare Stirnband, das rote Fernlicht und der zoombare Lichtkegel. Bedauern muss ich leider, dass die Lampe an der Stirn nach unten zieht, durch die unausgeglichene Gewichtsverteilung. Weiterhin fehlt mir, insbesondere aus dem Blick der Läuferin, ein kleines Rücklicht, um z.B. im Straßenverkehr
besser von hinten gesehen zu werden. Bei kälteren Temperatur und eisigen Fingern hatte ich leider etwas Schwierigkeiten, die Lampe ein- bzw. auszuschalten. Mit der Kabellösung bin ich nicht ganz zufrieden, da es sich um ein markenspezifisches Kabel handelt. Auf Reisen muss man immer bedenken, genau dieses Kabel mitzunehmen, um auch nachts etwas sehen zu können. Mit einem
Universalkabel, welches man aufgrund anderer mobiler Geräte sowieso mitführt, wäre es deutlich praktischer. Vom Preis -Leistungs-Verhältnis überzeugt die Lampe vollumfänglich. Mich wird die Lampe definitiv weiter durch die Dunkelheit begleiten. Vielleicht ist sie ja auch bald Euer Begleiter für Outdoor- Erlebnisse im Dunkeln!

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Produkttest

Kitzbüheler Radmarathon mit dem Specialized Aethos Pro!

Pascal Höhn, Athlet bei TEAM WOHLLEBEN, nimmt Euch mit zum Kitzbüheler Radmarathon.

Endlich geht es langsam wieder los und erste Wettkämpfe werden ausgetragen. Am 11.07.2021 fand die erste Auflage des Kitzbüheler Radmarathon statt. Es galt 216 km und 4600 Hm bei Dauerregen  zu überwinden, die perfekte Feuertaufe für das Aethos Pro!

Aethos Pro Di2

Das Aethos Pro Di2 ist das neue Leichtgewicht der Marke Specialized. Es wurde speziell für die Berge entwickelt. Komplett montiert mit Pedale, Leistungsmesser, Radcomputer und Getränkehalter liegt das Gesamtgewicht unter 7 kg, trotz Scheibenbremsen und elektrischer Schaltung. Das gelingt Specialized nicht nur durch den ultraleichten Carbonrahmen von gerade mal 585 Gramm sondern auch durch den neuen 1.284 Gramm leichten Roval Alpinist CLX Laufradsatz. Specialized verspricht ein Rad entwickelt zu haben, das neue Maßstäbe setzt. Dies wollte ich beim Kitzbüheler Radmarathon testen.

Los geht`s

Mit Start im Herzen von Kitzbühel ging es direkt in den Pass Thurn, welcher sich mit seinen 512 Hm auf 19 km, noch sehr gut fahren lies, lediglich die letzten Kilometer wurden etwas steiler. Hier war es wichtig in der Gruppe zu bleiben um bis zum Gerlos-Pass schnell mitfahren zu können. Dies gelang mir gut und es bildete sich eine 40 bis 50 Fahrer große Gruppe. Die recht flache Abfahrt war trotz nasser Straßen ohne größere Schwierigkeiten zu bewältigen.

In den Gerlos Pass ging es, aus Wald im Pinzgau kommend, gleich steil rein und die ersten Meter wurden direkt hart gefahren. Hier zeigte sich das erste Mal wer vorne mitfahren kann und wer nicht. Mit seinen 790 Hm und teilweise Steigungen um die 17 % war die Auffahrt recht anspruchsvoll und unrhythmisch. Gerade im steilen Anfangsbereich konnte ich die Vorteile des Aethos voll ausnutzen und problemlos mit den schnellsten Fahrern mithalten.  

Ich entschied mich aber in den Steilstücken nicht zu überziehen und lies mich von der Gruppe immer wieder etwas abreisen. Mit dosierter Leistung konnte ich immer wieder, ohne zu viel Energie zu verschwenden, aufschließen. Oben angekommen waren es im Dauerregen nun mehr noch 7° C, welche sich dort extrem kalt anfühlten. Mit zitternden Händen verlangte die Abfahrt hier schon allerhöchste Aufmerksamkeit, trotz der widrigen Bedingungen wurde hier mit mehr als 80km/h hinab gefahren. Die Scheibenbremsen gaben mir Sicherheit und ich konnte Kurven später anbremsen.

Nach der Abfahrt sortierte sich die Gruppe wieder, wir waren jetzt noch ungefähr 20 Fahrer. Fünf Fahrer setzten sich ab und bildeten die Spitzengruppe. Die Verfolgergruppe funktioniert gut und so ging es mit recht hohem Tempo durch das Zillertal Richtung Bruck am Ziller. Hier beginnt der Anstieg in den Kerschbaumer Sattel, der mit seinen 550 Hm auf gerade mal 5 km 11 % Steigung im Schnitt bietet. Hier sollte eine Vorentscheidung getroffen werden. Es wurde nun noch einmal ein richtig hohes Tempo angeschlagen und die Gruppe zerteilte sich am Anstieg. Zu dritt konnten wir nach der Abfahrt, auf vier weitere Mitstreiter auffahren  und hatten nun eine sieben Mann starke Gruppe. Die fünf Ausreißer hatten nun einen Vorsprung von ca. 5 Minuten.  

Der Rest wurde nicht mehr allzu hart gefahren, der Respekt vor dem Horn stand jedem schon förmlich ins Gesicht geschrieben und jeder versuchte die Gruppe zusammenzuhalten. Es hieß also Kräfte sparen bis Kitzbühel, was bei dem welligen Terrain und tendenziell Gegenwind gar nicht so leicht war.

Am Fuße des Horns angekommen hatten die Ausreiser noch immer gut drei Minuten Vorsprung und waren erst einmal nicht einzuholen. Schnell wurde klar wer noch Kraftreserven hatte und bei wem der Tank schon leer war, denn es ging direkt steil los. Ab hier fuhr jeder sein Rennen für sich. Mit 950 Hm auf 7,8 km hat das Horn 12,2 % Steigung im Schnitt. Die ersten drei Kilometer ließen sich noch ganz gut fahren, aber es wurde steiler und steiler. Bei Spitzen von über 20 % brachte man kaum die Kurbel noch rum. Der spätere Sieger musste sogar 1,5 km laufen, weil nichts mehr ging. Aber auch hier hat mich das Aethos nicht im Stich gelassen, dank des geringen Gewichts und der guten Übersetzung blieb mir dieses Schicksal erspart und ich konnte ohne Absteigen ins Ziel einfahren.

Am Ende wurde es der siebte Platz in der Gesamtwertung und sogar der dritte Platz in meiner Altersklasse.

Fazit

Mein Fazit lautet, das Aethos konnte hier wirklich glänzen, nicht nur dank der hervorragenden Klettereigenschaften sondern auch in den Abfahrten lässt sich das Rad unglaublich gut handeln. Trotz der hohen Geschwindigkeiten bei nasser Fahrbahn gab es mir immer ein Gefühl von Sicherheit. Das Rad wird den Versprechungen seiner Erbauer auf jeden Fall gerecht und hält, was der Hersteller verspricht. Ich habe riesig Lust auf mehr und freue mich jetzt schon auf mein nächstes Saisonhighlight mit dem Leichtgewicht. Am 08. August geht es beim Highlander Radmarathon in Hohenems an den Start. Das Ziel: meine persönliche Bestzeit von 06:24 Stunden zu schlagen.

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Produkttest

Garmin Enduro Multisportuhr im Test

Unser Runningexperte Andy testet für Euch die neue Enduro von Garmin.

Garmin hat mit der Enduro einen Konkurrenten zu seinem Fenix 6 Flaggschiff auf den Markt gebracht. Besonders abenteuerlustige oder Ultrasportler werden mit dieser Smartwatch auf ihre Kosten kommen.

Technische Fakten

Die neue Enduro fällt optisch auf. Während meines Tests wurde ich häufiger auf diese edle Uhr angesprochen und habe das ein oder andere Kompliment erhascht. Tatsächlich ist das 1,4 Zoll große transflective Memory-in-Pixel Display (MIP) exakt so groß wie das des Fenix 6X Flaggschiffs. Auf unterhaltsame Musik muss man bei seinen Touren allerdings verzichten. Ebenfalls wird das Navigieren ohne Handy oder Landkarte etwas kompliziert. Die topografische Europakarte wurde zugunsten der Akkulaufzeit unter den Tisch fallen gelassen.

Dafür hat die Garmin Enduro neben GPS, noch einen 3- Achsen Kompass, ein Thermometer, einen Beschleunigungssensor, ein Gyroskop, einen barometrischen Höhenmesser, einen optischen Sensor zur Bestimmung von Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung und die Möglichkeit unterwegs bequem mit Garmin Pay zu bezahlen.

Das MIP Display ist perfekt für die Natur ausgelegt. Selbst bei starkem Sonnenlicht lassen sich die Datenfelder problemlos ablesen.

Bedienung

Die Uhr lässt sich simple über 5 Tasten bedienen. Dies ist intuitiv und schon nach kurzer Zeit funktioniert es, ohne nachzudenken. Die Tasten lassen sich mit bis zu 7 verschiedenen Tastenkombinationen, auch Hotkeys genannt, durch längeres Drücken in einen Schnellzugriff verwandeln. Damit kann man die Stoppuhr, das Barometer, Garmin Pay oder das Metronom schnell erreichen, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.

Natürlich lassen sich auf der Uhr auch eingehende Anrufe auf dem Handy, Nachrichten, Termine oder das Wetter anzeigen. 

Die Ultra-Uhr gibt es in einer Titan und in einer Edelstahl Variante. Abgesehen von optischen Unterschieden spart man mit der Edelstahl Enduro 100€, trägt dafür jedoch 10 Gramm mehr auf den Berg. Beide werden mit einem Nylonband ausgeliefert. Mir persönlich gefällt es sowohl optisch als auch unter praktischem Aspekt sehr gut. Lediglich das Reinigen der Uhr nach dem Lauf gestaltet sich etwas schwierig, da nicht jeder das Band abmontieren möchte und es ansonsten anschließend einige Zeit sehr nass ist.

Wie alle Modelle aus dem Garmin Universum ist auch die Enduro bequem mit der Garmin Connect App (erhältlich für Android und iOS) oder mit Hilfe eines Datenkabels mit dem PC zu verbinden. So kann man kinderleicht die Updates installieren oder die Aktivitäten synchronisieren um sie so mit der Nachwelt, zum Beispiel auf Strava, zu verbinden.

Was kann die Garmin Enduro alles?

In der App kann man seinen Tag und die einzelnen Aktivitäten genauer analysieren.

Wie ist meine Sauerstoffsättigung? Wie habe ich gestern nach den Intervallen geschlafen oder wie war mein Puls bei den Schwiegereltern? Diese und viele weiteren Daten misst die Enduro zuverlässig und ausdauernd.

Wie es sich für eine solch hochentwickelte Uhr gehört, werden natürlich auch Erholungszeiten, VO2max und die Body Battery auf der Grundlage der letzten Aktivitäten, des Schlafs und des Alltags berechnet.

Für Rennen und große Projekte gibt es die PacePro Strategie. Hier plant man vorab die Strecke (in der App oder am PC) mit allen Höhen und Tiefen und steckt sich anschließend ein realistisches Ziel. Die Aufgabe der PacePro Funktion ist es nun, dich auf dem korrekten Zeitkurs zu halten. Hierbei wird mit dem Streckenprofil gearbeitet und die Uhr sorgt, zum Beispiel bergauf, für ein langsameres Tempo und bergab für einen neuen 1000 m Rekord. So bist Du immer auf Bestzeitkurs und nicht wegen einer Zwischenzeit demotiviert.

Laut Garmin hält der Akku der Uhr im Smartwatch Modus, auch dank der Solarzelle, bis zu 65 Tage. Dies kann ich nach meinen Tests, auch ohne die Solar-Funktion, nur bestätigen. In der Aktivität hält die Uhr bis zu 80 Stunden.

Fazit

Für alle ausdauerbegeisterten Sportler ist die Enduro ein Must Have. Die enorme Akkulaufzeit in der Kombination mit den Sportfunktionen bringt im Vergleich zu den Fenix Modellen einen enormen Vorsprung.

Möchte man jedoch eine Runde durch den Park oder bei seiner Radtour Musik hören oder den neuesten Podcasts lauschen, sollte man sich eher nach einer anderen Alternative umsehen.

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Produkttest

Testbericht – Garmin Rally Pedale

Es gibt WATT Neues!

Viele Rennradfahrer werden es kennen. Einmal damit angefangen, wird man früher oder später zur Geisel seiner Werte. Umso schlimmer, wenn es einmal ausfällt oder nicht vernünftig funktioniert.

Jonas Thiede vom TEAM WOHLLEBEN testet die neuen Garmin Rally Pedale für Euch.

Short Facts

  • Batterielaufzeit 120h
  • Batterietyp: LR44/SR44 (4 Stück) oder CR1/3N (2 Stück)
  • Genauigkeit +/- 1%
  • Messort: Achse
  • Gewicht: 326g
  • IXP7 Wasserdichtheit
  • Q-Faktor: 53mm (55mm mit der mitgelieferten 2mm Unterlegscheibe)
  • Schafthöhe: 12,2mm
  • Anpassbare Auslösehärte
  • Kalibrierung vor Ort

Für den Test hatte ich die Rennradvariante passend zu meinen Look Schuhplatten. Neben diesen, gibt es zudem eine Variante für Shimano SPD-SL. Damit Du auch im Gelände nicht auf Deine Wattmessung verzichten musst, kommt das Rally XC für Mountainbike, Gravelbike oder Cyclocrosser.

Der Clou ist, dass Du von nun an auch die verschiedenen Pedalkörper austauschen und zwischen Straße und Gelände wechseln kannst.

Auspacken, Koppeln, Losfahren!

Mein Testgerät war, wie schon erwähnt, die Variante RK200. Auf den ersten Blick machen die Pedale einen sehr hochwertigen Eindruck. Auch das Manko „Batteriedeckel“, welches beim Vector teilweise für Probleme sorgte, wurde behoben und das Rally besitzt nun einen hochwertigen Batteriedeckel mit einem Gewinde aus Metall. Für den Fall der Fälle, legt Garmin auch direkt noch 2 Austauschdichtungen bei. Sie lernen aus ihren Fehlern. Zusätzlich sind im Lieferumfang Schuhplatten und Distanzringe enthalten, die das Pedal etwas nach außen bringen. Die Montage gestaltet sich easy. Zum Festdrehen benötigt man einen 15er Maulschlüssel. Mit dem Imbus funktioniert es nicht, da an dieser Stelle die Messtechnik verbaut ist.

Das Koppeln mit der App funktionierte zügig und die Pedale wurden auch zu späteren Zeitpunkten immer wieder erkannt. Sie verfügen über Bluetooth und ANT+.

Werte, Werte, Werte…

Als ambitionierter „Wattwahnsinniger“, war ich natürlich gespannt, wie sich die Garmin Rally im Training schlagen. Zuerst testete ich sie allerdings auf der Rolle, um einen Vergleich mit den Wahoo Kickr Core Werten zu haben. Diese waren nahezu identisch.

Schon beim Auswerten dieser kurzen Einheit war ich erstaunt, welche Vielzahl an Daten die Pedale liefern. Zeit sitzend, Zeit stehend, Kraftverteilung, Power Control uvm.  … viele Grafiken und Werte, die Dir dazu dienen, Dein Training optimal auswerten zu können, Deine Effizienz zu steigern und Kleinigkeiten, z.B. bei der Einstellung der Schuhplatten oder der Trittökonomie, anzupassen. Die Cycling Dynamics Trainingsseite hatte sich automatisch hinzugefügt, nachdem ich die Pedale gekoppelt hatte. Dort siehst Du genau das Verhältnis der Kraftverteilung Linkes Bein/Rechtes Bein und auch wann Du ziehst oder drückst.

Am nächsten Tag ging es auf die Straße. Ich wurde daran erinnert, meine Pedale neu zu kalibrieren. Dies funktionierte einwandfrei. Wie schon am Tag zuvor auf der Rolle, lieferten mir die Rally konstant meine Wattwerte. Gefühlt sogar etwas gleichmäßiger als meine Powermeter Kurbel, die ich normal nutze. Bei Starkregen konnte ich die Pedale nicht testen. Nasse Straßen und leichten Regen steckten sie aber souverän weg.

Die Batterielaufzeit wird von Garmin mit 120 Stunden angegeben.

Ein Detail, welches mir auffiel, war, dass mein Abstand von Kurbelinnenseite zur Kette so gering war, dass ich das Pedal nicht komplett einschrauben konnte, ohne dass das Gewinde des Rallys meine Kette berührt. Für solche Fälle legt Garmin die Distanzscheiben bei. Dementsprechend muss man dann aber wiederum die Schuhplatten anpassen, um die z.B. beim Bikefitting eingestellte Position wieder herzustellen.

Gewappnet für alle Eventualitäten

Wie Anfangs schon kurz erwähnt, war Garmin die extreme Flexibilität seiner neuen Wattmesspedale wichtig. Im Artikelname verbirgt sich hinter der Zahl 100 und 200 die Info, ob es einseitig oder beidseitig ist. RK für Look und RS für Shimano SL. XC ist das Pedal für das Gelände. Wenn Du Dir nun beispielsweise ein beidseitiges Rennradpedal kaufst, hast Du die Möglichkeit, einen Pedalkörper XC für Dein MTB zusätzlich zu erwerben und somit immer „frisch“ Deine Werte zu bekommen.

Die Garmin Rally Wattmesspedale haben den großen Vorteil, dass Du sie mit fast allem was zwei Räder hat, koppeln kannst. Egal welches Rad, auf dem Rollentrainer, dem Hometrainer oder wo auch immer Du willst, Deine Werte werden immer konstant bleiben und Du kannst sauber damit arbeiten.

Fazit

Nachdem ich anfangs etwas skeptisch war und durch meine beidseitige Wattmesskurbel schon sehr gut ausgestattet bin, muss ich sagen, dass ich überaus positiv überrascht war. Die Verarbeitung ist top, die Werte werden präzise ausgespuckt und die Möglichkeiten der Trainingsanalyse sind schier unendlich. Die Flexibilität ist praktisch und der Preis gerechtfertigt.

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Testbericht zum On Cloudultra

Unser Running Experte Andy nimmt für Euch den neuen Cloudultra von On etwas genauer unter die Lupe und testet ihn im Gelände.

Ultravielseitig

Ein Ultra für Ultras! Gleich beim Auspacken der Cloudultra Traillaufschuhe von On Running fällt auf, dass im Vorfuß der einzigartige FlipRelease -Clip verbaut ist. Zu dem kommen wir jedoch später.

Die Schuhe verfügen über eine doppelreihige Cloudtec-Sohle und machen bereits optisch einen stark gedämpften Eindruck.

Das Schweizer Unternehmen verbaut zum ersten Mal bei Trailschuhen das superleichte Helion- Superfoam Dämpfungsmaterial. Dieses dämpft temperaturunabhängig und bietet Dir maximalen Komfort.

Die Ähnlichkeit zu den bewährten Langdistanzlaufschuhen Cloud Stratus lässt sich nicht leugnen und lässt Großes hoffen.

Jeder, der On kennt, weiß, dass das aus Zürich stammende Unternehmen nicht nur funktionelle, sondern auch optisch ansprechende Schuhe entwickelt. Diese Laufschuhe sind sowohl für Trailrunner, als auch für den modebewussten Trendsetter geeignet.

Ultrakomfortabel

Das Obermaterial der Traillaufschuhe besteht aus doppellagigem, 100% recyceltem Polyester. Dieses bietet Dir die nötige Strapazierfähigkeit für die härtesten Läufe und genügend Atmungsaktivität für die heißen Phasen. Unter anderem liegt das an der integrierten perforierten Zunge.

Wie ich es bei High Performance Laufschuhen erwarte, liegt das Obermaterial wie eine zweite Haut am Fuß und passt sich geschmeidig an den eigenen Körper an. Zudem hat es den Vorteil, dass Steine und Ästchen keinen Weg in das Schuhinnere finden. Dabei bleibt auch die Ferse stabil im Schuh.

On achtet beim Entwickeln neuer Produkte immer darauf, vor allem die Athleten im Blick zu haben. Deshalb ist zum Verstauen der Schnürsenkel ein Riemen verbaut, um hier noch mehr Sicherheit zu bieten.

Das bekannte und patentierte Speedboard in der Sohle wurde zu Gunsten der Stabilität noch breiter und sorgt damit für ultrastabilen Halt. Das verbesserte Design bietet Dir mehr Schutz vor Steinen und gleichzeitig eine höhere Effizienz beim Laufen.

Jeder On Jünger kennt das Problem: Steine, Äste, Zapfen und sonstige Kleinigkeiten wurden bei den bisherigen Modellen zum Begleiter bei den Läufen – der Cloud Ultra bietet erstmals eine geschlossene CloudTec Sohle mit 8 mm Sprengung, dadurch kann sich nichts festsetzen. Dies kann ich durch meine vielen Testläufe nur bestätigen.

Dank Missiongrip Außensohle hat man direkten Kontakt zum Boden. Das weiche Material mit strategisch platzierten Stollen gräbt sich in den Boden und verhindert so das Abrutschen.

Sowohl während des Vorfuß-, als auch während des Fersenlaufens bieten die unterschiedlich hohen Noppen genügend Grip und sorgen für ein ultrasicheres Auftreten.

Passform

Bekannterweise werden bei längeren Läufen und hohen Temperaturen die Füße im Laufe des Tages breiter. Bisher musste man, um das Problem zu lösen, die Schuhe umständlich aufschnüren, um sich im Mittelfuß etwas mehr Platz zu verschaffen. Bei Ultraläufen und Wettkämpfen kennen die meisten Läufer das Schuhwechseln ab etwa der Hälfte des Rennens nur allzu gut.

Der FlipRelease- Clip bietet hier die ideale Lösung: Man schnürt sich zu Beginn des Laufes die Schnürsenkel wie gewohnt zu. Merkt man nach 20, 30 oder 40 Kilometern einen erhöhten Druck, so öffnet man den Clip mit einer einfachen Handdrehung und schafft sich so wieder zusätzlichen Freiraum.

Mein Feedback

Ich hatte mit dem Cloud Ultra während meiner Trainingsläufe stets Freude. Die Schuhe laufen sich „direkt gedämpft“. Ich hatte sowohl einen guten Schutz durch die doppelte CloudTec Konstruktion, als auch das Gefühl den Boden direkt zu spüren. Die Passform sucht ihresgleichen. Selten hatte ich solch bequeme Schuhe an meinen Füßen. Zu Beginn hatte ich „Angst“ vor Schmutz und fand meine schwarz-weiße Ausführung fast zu schade zum Laufen. Dies hat sich aber nicht bestätigt. Das Obermaterial lässt sich ultraeinfach mit einer Bürste und etwas Wasser reinigen.

Auch hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl einen schweren Klotz am Bein zu haben. Die 350 Gramm Gewicht (Größe US 11 bzw. EU 45) fallen kaum auf.

Die einzige Kritik ist die Missiongrip Außensohle. Auf nassen Steinen und Felsen kommt sie an ihre Grenzen.

Meine Empfehlung für den Einsatzbereich des Cloud Ultra sind ganz klar Läufe bis 100 km im Mittelgebirge. Jeder Rennsteiglauf Fan kommt mit diesen Schuhen auf seine Kosten. Für Rennen in den Bergen sind die Schuhe, wenn überhaupt, nur für erfahrene Athleten geeignet.

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Produkttest

Im Test: Garmin Forerunner 745

Die Garmin Forerunner 745 ist eine Multisportuhr mit präzisem GPS-Empfänger und einigen sinnvollen Analyse-Tools. Daniel Götz vom Team Wohlleben hat die Uhr über mehrere Wochen hinweg getestet.

Welche Features bietet die Uhr?

Die Garmin Forerunner 745 rangiert zwischen der Forerunner 645, die sich aufs Laufen fokussiert und unterhalb des Topmodells Forerunner 945, die sich aufgrund ihrer Vielzahl an Funktionen vor allem für datenverrückte Triathleten eignet. Mit einem momentanen Preis ab 439 € liegt die Forerunner 745 rund 100 Euro unterhalb der Forerunner 945. Verzichten muss man dafür auf nur wenige Features, zum Beispiel einer Karten- und Golffunktion.

Ansonsten hält die Garmin Forerunner 745 folgende Features bereit:

  • GPS-Funktion (außerdem Glonas und Galileo)
  • Herzfrequenzmessung am Handgelenk (Elevate)
  • Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut mittels sogenanntem Pulsoximeter
  • Benachrichtigungen über eingehende Anrufe und Nachrichten aufs Display
  • Kompatibilität mit Streaming-Apps wie Spotify, Deezer, Amazon Music
  • Spezieller Modus für das Training auf der Bahn
  • Tägliche, individuelle Trainingsvorschläge und Bestzeit-Prognosen

Stärken und Schwächen

Die Garmin Forerunner 745 wirkt filigran und leicht. Sie eignet sich damit bestens für Athleten mit einem schmalen Handgelenk, wie zum Beispiel das unseres Testers. Der Tragekomfort und das anschmiegsame Silikonanband brillieren. Die nur 47 Gramm Gesamtgewicht der Uhr sind angesichts der Technik, die sich im Inneren versteckt, ein herausragender Wert. Gegenüber der Garmin Forerunner 945 spart man allerdings gerade einmal drei winzige Gramm. Die Herzfrequenzmessung am Handgelenk lieferte im Testzeitraum unter stets wechselnden Anforderungen realistische Daten. Im hohen Belastungsbereich wichen die Daten dennoch von den parallel per Brustgurt gemessenen Schlägen ab. Dies ist allerdings dem Grundproblem der Herzfrequenzmessung am Handgelenk geschuldet. Eine Herzfrequenzmessung am Handgelenk wird nie die Genauigkeit einer Brustgurt-Messung erreichen. Der Garmin HRM Pro Premium Herzfrequenz-Brustgurt mit ANT+ und Bluetooth-Sender ist separat für rund 100 Euro Aufpreis erhältlich.

GPS-Funktion

Zur großen Stärke der Garmin Forerunner 745 zählt die GPS-Funktion. Die blitzschnelle GPS-Signalsuche macht das lästige Warten vor dem Loslaufen oder Losfahren überflüssig. Eine Europakarte oder gar die Möglichkeit zur Navigation ist allerdings nur dem Topmodell Forerunner 945 vorbehalten. Dafür liefert die Forerunner 745 messgenaue Kilometerangaben in beinahe Schweizer Präzision. Mit der Messung des Sauerstoffgehalts, der maximalen Sauerstoff-Aufnahme (VO2-Max), Atemfrequenz, Schlaf, Schritt-, Tritt- und Schlagfrequenz lässt die Garmin Smartwatch kaum einen Wunsch offen. Die täglichen Workout- und Regenerations-Empfehlungen sind zwar durchaus interessant, sollte man aber in der Praxis eher nicht überbewerten. Oftmals scheint hier der Wunsch der Vater des Gedankens.

Das Display

Neben der optisch aufgeräumten, gelungenen Darstellung der Trainingsdaten auf dem stabilen, robusten Display, enthält die Garmin Forerunner 745 noch weitere nützliche Funktionen. Dazu zählt beispielsweise die Möglichkeit, die Playlists von Streaming-Diensten wie Spotify mit der Multisport-Uhr zu verbinden. „Garmin Music“ heißt diese Funktion, die während des Musikhörens ohne Aktivität des Smartphones abläuft. Lediglich ein bluetoothfähiger Kopfhörer (auf Wunsch im Bundle dabei) ist dafür nötig.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit gibt Garmin mit sieben Tagen im Smartwatch-Modus, 16 Stunden im GPS-Modus und sechs Stunden im GPS-Modus mit Musik an. In der Praxis lagen die tatsächlichen Werte für die ersten beiden Einsatzbereiche etwas darunter. Für eine Triathlon-Langdistanz oder einem Ultratrail reicht die Akkulaufzeit aber locker. Hier dürfte die Uhr ihren Haupteinsatzbereich haben. Daneben lassen sich aber auch bequem Schwimm-, Rad-, Skilanglauf- und Indoor-Trainingseinheiten auf der Garmin Forerunner 745 tracken.

Ein Extralob verdient die automatische Erkennung von längeren Anstiegen beim Trailrunning. Hier wechselt die Displayansicht automatisch in die Datenanzeige mit vertikaler Geschwindigkeit. Koppelt man die Uhr beim Indoor-Training mit einem Smarttrainer, bekommt man die Tretleistung in Watt gleich mit angezeigt. Insgesamt lässt sich das Display selbst bei direkter und intensiver Sonneneinstrahlung zu jeder Zeit noch perfekt ablesen. Bei Inaktivität dunkelt das Display ab, bei der Wiederbenutzung hellt es sich blitzschnell wieder auf.

Für wen ist diese Uhr geeignet?

Mit der Garmin Forerunner 745 liefert Garmin eine exzellente Allround-Uhr, die eine sehr breite Zielgruppe von Hobby-Triathleten bis Straßen- und Trailläufern anspricht. Die Vielzahl an durchdachten Features sind angesichts des geringen Gewichts und des Tragekomforts herausragend. Für Lauf-Neulinge könnten die Funktionen allerdings zu viel sein. Wer ein spezielles Routing für seine Läufe benötigt, greift hingegen lieber zur Garmin Forerunner 945. Für den Großteil der Sportler liefern die Features der Garmin Forerunner 745, wie zum Beispiel die Handgelenksmessung, die messgenauen Kilometerangaben sowie die lange Akkulaufzeit genügend Kaufargumente. Angesichts der Gesamtperformance ist der Preis der Garmin Forerunner 745 angemessen und fair.

Text und Fotos: Daniel Götz

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Produkttest

Mit der Arcteryx Beta SL Hybrid Jacke durch die Hohe Tatra – Produkttest

Mitte Juli begab sich unser Team Wohlleben Athlet Martin Militzke für eine mehrtägige Wanderung in die Hohe Tatra in die Slowakei und nach Polen. Um in den Bergen bestens gegen Unwetter ausgerüstet zu sein und um nicht zu viel Gepäck mit herumtragen zu müssen, entschied er sich, eine leichte Hybrid Jacke in seinen Rucksack zu packen. Hierbei fiel die Wahl auf die Beta SL Hybrid Jacke von Arcteryx.

Die Jacke sollte sich bereits am ersten Tag auszahlen, da wir nach ein paar Stunden in ein Gewitter mit starkem Regenguss kamen. Hier schütze mich die Jacke sofort gegen den Regen. Die Tropfen perlten richtig auf der Oberfläche ab und liefen zu Boden, somit blieb ich zumindest am Oberkörper komplett trocken. Auch die Kapuze erfüllte ihren Zweck voll und ganz und ließ mich dabei dennoch nie den Überblick über die Umgebung verlieren, ein wichtiges Merkmal gerade im alpinen Gelände. 

Folgende Eigenschaften bietet die Arcteryx Beta SL Hybrid Jacke:

  • Hardshell Hybrid: Atmungsaktiv, wind- und wasserdicht. Als äußere Schicht zum Schutz vor den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen 
  • Zweierlei verschiedene GORE-TEX Technologien verarbeitet 
  • e3D: ergonomisch 3-dimensional patterning. Hier wird ein besonderes Augenmerk auf anatomische Verformung gelegt, um eine hervorragende Bewegungsfreiheit zu garantieren
  • Körpernahe Passform: enganliegende Passform im Brust-, Taillen-, Hüft- und Oberschenkelbereich   
  • Hüftlang
  • Leichtes Gewicht: beim Herrenmodell etwa 360 g
  • Helmkompatible und verstellbare Kapuze
  • Sechs verschiedene Farben erhältlich 
  • Komplett getapte Nähte
  • Zwei Einschubtaschen mit Watertight-Reißverschlüssen
  • Unterarmreißverschlüsse zur besseren Belüftung

Was aber bringen diese Funktionen bei Benutzung genau? Eine vielseitige Jacke hat den Vorteil, dass man sich mehrere Kleidungstücke spart und gerade bei Mehrtagestouren, somit weniger Gewicht mit sich herumschleppt. Die Beta SL Hybrid Jacke an sich wiegt in der Herrengröße M 360 Gramm und lässt sich auf ein minimales Maß zusammenfalten. So spart man im Rucksack Platz und Gewicht und ist bestens auf eine Wanderung, die auch mehrere Tage dauern kann, vorbereitet.

Getragen werden kann die Jacke eigentlich die ganze Zeit, denn mit den Unterarmreißverschlüssen kann man für einen zusätzlichen Luftstrom am Körper sorgen, welches ein ständiges Ein- und Auspacken der Jacke in den meisten Fällen unnötig macht. Durch die e3D-Schnittführung liegt die Jacke nah am Körper an und ist im Brust-, Taillen-, Hüft- und Oberschenkelbereich zusätzlich schmal geschnitten. Durch die Verwendung von zwei GORE-TEX Materialen wird eine überragende Wetterschutzeigenschaft erzeugt.

Außerdem ist die Jacke dadurch leicht und einfach packbar. Selbst im Klettersteig kann man die Jacke ohne Bedenken tragen. Durch die Storm Hood Kapuze, kann man auch bei Wind und Wetter einen Helm unter dieser tragen. Wichtig ist natürlich auch die Tatsache, dass die Jacke gut gegen Wind schützt. Hierdurch kühlt der Körper nicht aus und man spart weitere Kleidungsstücke, die diese Funktion sonst zusätzlich erfüllen müssten. Mit den extra verklebten Reißverschlüssen (siehe Detailfoto) werden auch die Schwachstellen gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt.

Persönliches Fazit:

Mich begeistert vor allem die Vielseitigkeit der Arcteryx Beta SL Hybrid Jacke, sowie das schlichte Design. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf meine nächste Wanderung und hoffe dabei ein wenig auf schlechtes Wetter;) Mein neuer Begleiter wird nun jederzeit griffbereit auf seinen Einsatz warten, um mich zuverlässig vor Wind und Wetter zu schützen.

Euer Martin.

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Produkttest

Ankommen statt Umkommen! Testbericht Garmin Varia™ RTL516 Radar

Sehen was hinter Dir passiert! Jonas Thiede und Markus Reh vom TEAM WOHLLEBEN haben das neue Rücklicht von Garmin getestet.

Jetzt Anfang Juni 2020 hat Garmin mit dem Varia RTL516 Radar ein Rücklicht herausgebracht, das mit den Edge-Radcomputer bzw. einem kompatiblen Smartphone gekoppelt werden kann und den Fahrer warnt, sobald sich ein Fahrzeug von hinten nähert. Wir haben den STVZO zugelassenen Nachfolger des Varia RTL511 etwas genauer für Euch unter die Lupe genommen und uns auf den Landstraßen, sowie im dichten Stadtverkehr ein Bild dazu gemacht und die vielen verschiedenen Features getestet.

Short Facts & alt gegen neu

  • Akku Laufzeit 9 Stunden (Vorgänger: 10 Stunden?!)
  • Einfache Montage an der Sattelstütze
  • Größe: 98,6 x 19,7 x 39,6 mm
  • Gewicht: 71 g
  • 20 Lumen Helligkeit, aus bis zu 1,6 km auch bei Tag sichtbar (Vorgänger: 7 Lumen)
  • Betrachtungswinkel 220 Grad
  • Warnt optisch und akustisch vor Fahrzeugen ab einer Distanz von 140 Metern
  • Drahtlose Verbindung mit kompatiblen Garmin Geräten und Smartphones
  • Wasserdichtheit: IPX7 (Vorgänger: keine Angaben zur Wasserdichtheit)
  • STVZO-Zulassung

Raus aus der Box, ran ans Rad

Die Montage und Inbetriebnahme gestaltet sich mehr als einfach. Raus aus der Verpackung und mit den beiliegenden Gummis und der passenden Halterung an der Sattelstütze montieren. Weiteres Zubehör besteht aus einer Bedienungsanleitung und einem Micro USB Kabel zum Laden.

Nachdem die Halterung an der Sattelstütze montiert wurde, geht es nun ans Koppeln. Dies funktioniert problemlos mit den meisten Garmin Edge Geräten. Einfach unter Einstellungen – Sensoren – Sensor hinzufügen und das Rücklicht wird sofort erkannt und das Display dementsprechend angepasst. Ab nun sind wir „abfahrbereit“.

„Ab auf die Bahn…“

Zuerst fällt einem die kleine Veränderung auf dem Bildschirm auf. An der Seite erscheinen nun ein kleines „Radarzeichen“ im Eck und ein Balken darunter. Auf dem Edge 1030 war dieser farblich animiert. Rot/Orange für Gefahr und Grün für „freie Fahrt“. Auf dem Edge 820 gab es diesen farblichen Unterschied nicht. Was man aber nicht unbedingt als Vor- oder Nachteil sehen muss, da man zusätzlich über ein akustisches Geräusch vor annähernden Autos gewarnt wird. Ebenfalls sehr positiv ist, dass man selbst darauf hingewiesen wird, ob man nun ein oder mehrere Autos im Rücken hat. Das erleichtert einem die „Absicherung“ beim Abbiegen enorm, wenn man nicht sicher ist, ob nun noch ein Auto kommt oder nicht.

Das Gerät verfügt zudem über einen Peloton Modus, der sich automatisch aktiviert, sobald man in einer Gruppe bzw. wenn der Radkollege in einem gleichmäßigen Abstand hinter einem fährt. So soll sichergestellt werden, dass das Gerät den Mitfahrer von einer wirklichen Gefahr durch Autos etc. unterscheidet.

Wer kein Edge Gerät besitzt, aber trotzdem Wert auf seine Sicherheit im Straßenverkehr legt, für den gibt es die Garmin Varia App, mit der das Gerät mit jedem kompatiblen Smartphone gekoppelt werden kann.

Ein kleines aber feines Detail ist die STVZO-Zulassung. Ein Detail das wenige „ultrahelle“ Rücklichter von sich behaupten können. Somit wird sichergestellt, dass es nicht zum ungewollten Blenden der Autofahrer kommt. Dies tut der Helligkeit aber nichts an.

 

Fazit

Nach Anfänglicher Skepsis „ob es sowas wirklich braucht“, muss man sagen, dass das Garmin Varia RTL516 Radar einen wirkliche Mehrwert bietet. Egal ob auf dem Land oder in der Stadt, alleine oder in der Gruppe. Die Autos werden frühzeitig und zuverlässig erkannt und der Fahrer gewarnt. Die Verarbeitung ist wie von Garmin gewohnt sehr gut und mit der Verbindung hatten wir in unserem Test keine Probleme. Der Vorgänger soll leider ab und an die Verbindung zum Empfänger verloren haben. Somit gibt es von uns beiden ein „THUMPS UP“ für das Garmin Varia™ RTL516 Radar. Klare Kaufempfehlung für jeden, der täglich auf den immer mehr befahrenen Straßen der Nation unterwegs ist.

 

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Produkttest

Der ON Running Cloudrock Waterproof der erste Wanderschuh von ON im Test

Neuer On, neues Glück. Mit dem Cloudrock Waterproof stößt das Schweizer Unternehmen On nun auch in den Bereich des Wanderns vor. Unser Laufexperte Andy Mönch hat für Euch den neuen Schuh getestet. Wie sich die ersten Wanderschuhe des Sportartikelherstellers anfühlen und welche Details sofort überzeugt haben, erfährst Du in seinem Testbericht.

Der erste Eindruck beim ON Cloudrock Wanderschuh

Typisch für On ist auch der Cloudrock eher schlicht gehalten. Für hohe Wanderschuhe eher untypisch ist der Rock sehr leicht. Mit nur 496g (selbst gewogen) in der Größe US 10,5 ist er ein absolutes Leichtgewicht unter den Outdoorschuhen. Einfach gehalten und kaum als Wanderschuh zu erkennen, ist er auch problemlos im Alltag passend. Selbstverständlich gibt es den On Cloudrock  für Damen und Herren. Ganz egal ob Du schwarz bevorzugst oder es lieber bunt magst, On hält für jeden Geschmack das passende Modell des Cloudrock Waterproof bereit.

Wie man es von On gewohnt ist, haben die On Schuhe reflektierende Elemente, welche sowohl ästhetisch als auch sicherheitsorientiert sind. Der Einstieg in das neue On Modell ist angenehm einfach. Im Vergleich zu anderen Wanderschuhen gefällt mir der gepolsterte Schaft außerordentlich gut.

Die Wanderung mit dem ON Cloudrock Waterproof

Leicht UND stabil geht nicht? Geht doch! Während meiner Wanderung habe ich in den Wanderschuhen On Cloudrock zu jeder Zeit ein sicheres Gefühl.

Die Temperaturen während meines Tests sind sommerlich, was zu warmen Füßen führt. Das finde ich aber keineswegs unangenehm. Die von On verwendete wasserdichte Membran hat bereits auf den ersten Metern ihre Wirkung entfaltet. Die tatsächliche Wasserdichtigkeit kann ich nach meinem Test zu 100% bestätigen. Die Durchquerung eines Baches war während meiner Tour ohne nasse Füße möglich.

Durch die On Missiongrip Sohle mit Stollen hatte ich sowohl auf hartem Asphalt, als auch auf weichem Waldboden immer optimalen Halt. Die Dämpfung überzeugt mich und beim Laufen unterstützen die On Cloudrock Waterproof die Vorwärtsbewegung. Der Rock ist nicht für hochalpine Touren geeignet, geschweige denn konzipiert. Auf leichten Touren der Kategorie B ist er allerdings ein MUSS für den jeden Speedhiker.

Die Verarbeitung der ON Trekkingschuhe

Wie von On zu erwarten sind die Wanderschuhe sehr hochwertig verarbeitet. Der Cloudrock Waterproof besteht vollkommen aus Kunststoff, was die Pflege erleichtert. Ein zeitraubendes Einwachsen des Obermaterials, wie es bei Wanderschuhen aus Leder der Fall ist, bleibt dem On Cloudrock Träger erspart. Für mich sind keine unsauber verarbeiteten Nähte zu erkennen. Auch im Inneren hatte der On Cloudrock Waterproof keine unnötigen Falten und Nähte.

Also ab in die Berge fahren und sorgenfrei die Tour genießen.

Mein Fazit zum ON Cloudrock Waterproof

Ich kann den Cloudrock von On nur empfehlen. Nach wenigen Metern hast Du nicht mehr das Gefühl eines Wanderschuhs, sondern viel eher eines festeren Hausschuhs. Die On Wanderschuhe bieten Dir hohen Komfort ohne Drücken oder eingeengte Zehen. Durch die schlichte Optik passt kann man modisch nicht viel verkehrt machen.

Während des Tests hatte ich (im Gegensatz zu anderen On Modellen) weder Steine, noch Äste in der CloudTec Außensohle. Mit 7mm Sprengung hat man stets alle Möglichkeiten um optimal voran zu kommen.