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Testbericht Solar Glide 5

Adidas Solarglide 5 – ein treuer Begleiter im Trainingsalltag von Sophia Ramsauer

Es ist bereits die fünfte Version des Solarglide von Adidas und doch ist es das erste Mal, dass er mir über den Weg läuft. Umso mehr habe ich mich gefreut, diesen Laufschuh für Euch testen zu dürfen.

Der erste Eindruck

Auf den ersten Blick wirkt der Laufschuh relativ voluminös. Den Trend zu etwas „klobigeren“ Laufschuhen kann man aktuell bei nahezu allen Herstellern beobachten. Die dicke Zwischensohle, die ein großes Polster unterhalb der Ferse und unter dem Fußballen beinhaltet, ist aus dem bewährten „Boost“ Material. Vor allem das Top Modell von Adidas, der Ultraboost, verwendet diese Technologie, was für mich schon ein klarer Pluspunkt ist – denn der Adidas Ultraboost gehört definitiv zu meinen Lieblingslaufschuhen. Auf den zweiten Blick fällt auch die Fersenkappe des Schuhs auf. Diese ist sehr stark gepolstert und beugt damit einer potenziellen Reizung der Achillessehne vor.

Der Praxistest

Reinschlüpfen und wohlfühlen: Dieses Gefühl übermittelt mir der Solargilde bereits beim ersten Anziehen. Die Dämpfung ist schon im Stand deutlich zu spüren, vor allem im hinteren Bereich des Schuhs, was besonders Fersen- und Mittelfußläufern Freude bereiten wird. Dennoch wirkt der Schuh nicht schwammig und landet bei mir ebenfalls durch seine Stabilität. Auf meinem Trainingsplan steht heute ein lockerer Dauerlauf: 50 Minuten mit je 2x 200 m Steigerung nach 25 und 50 Minuten.

Bereits nach ein paar Schritten fühle ich mich pudelwohl in dem Schuh und es fühlt sich an, als wären wir schon lange sehr gute Freunde. Das Laufgefühl lässt sich wohl am besten mit „leicht bouncend“ beschreiben. Nach 25 Minuten stehen die ersten beiden Steigerungsläufe an. Auch bei hohem Tempo lässt sich der Schuh noch gut laufen und man spürt ein bisschen die Energierückgabe durch die Boost Sohle. Der Solarglide 5 ist wie viele andere Modelle von Adidas mit einer Sohle von Continental ausgestattet. Aus Erfahrung weiß ich diese Sohle sehr zu schätzen. Bei feuchten Straßen hat man einen wahnsinnig guten Grip und man muss keine Angst haben, auszurutschen.

Die Passform

Der Solarglide 5 ist etwas breiter geschnitten als sonst bei Adidas üblich. Vor allem im Bereich des Fußballens hat man genug Platz und man fühlt sich überhaupt nicht eingeengt. Bei Laufschuhen wähle ich generell immer eine halbe Nummer größer als meine reguläre Schuhgröße, da der Fuß unter Belastung noch etwas anschwillt. In diesem Fall habe ich die Größe 41 1/3 gewählt, welche optimal passt. Für sehr schmale Füße könnte dieses Modell jedoch eine Spur zu breit sein.

Das Einsatzgebiet

Mit seinen 335 g ist der Solarglide jedoch kein Leichtgewicht und daher als Wettkampfschuh oder für schnelle Tempoeinheiten nur bedingt geeignet. Hier würde ich auf andere Modelle von Adidas zurückgreifen, die deutlich leichter und direkter sind, zum Beispiel dem Adidas Adios. Für mich ist der Solarglide 5 ein perfekter Allrounder und meine Wahl bei lockeren Einheiten und langen Dauerläufen. Gerade als Triathletin muss ich meine Laufeinheiten oft im noch nicht regenerierten Zustand absolvieren. Der Solarglide unterstützt mich während diesen Einheiten perfekt und minimiert das Verletzungsrisiko durch seine dämpfenden Eigenschaften. Der Schuh ist sowohl auf der Straße als auch auf Schotter-/Waldwegen zu Hause und lässt sich auf diesem Terrain gleichermaßen gut laufen. Bei Training auf der Tartanbahn oder auf technischen Trails sollte zu anderen Modellen gegriffen werden.

Nachhaltigkeit und Design

Das Obermaterial ist mit einem High-Performance-Garn hergestellt, das aus mindestens 50 % Parley Ocean Plastic besteht – recyceltem Plastikmüll, der auf abgelegenen Inseln, an Stränden und in Küstenregionen gesammelt wird, um die Meere nicht zu verschmutzen. Der Schuh kommt in vielen Farbvariationen daher. Ich trage ihn in der Farbe Silver Metallic / Light Flash Orange. Aber auch im Klassischen schwarz-weiß „Oldschool“ Design wirkt der Schuh sehr stylish.

Mein Fazit

Dieser Schuh ist in meinen Augen ein treuer Begleiter für den Laufalltag und sowohl für Einsteiger als auch für ambitionierte Athleten bestens geeignet. Ich könnte mir ebenfalls vorstellen diesen Schuh beim Krafttraining oder in Fitnesskursen zu tragen.

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Testbericht Garmin Forerunner 265(S) und 965

Erst im Juni 2022 stellte Garmin mit der Forerunner 255 und Forerunner 955 zwei neue Generationen der beliebten Lauf- und Sportuhr vor. Da überrascht es den einen oder anderen sicherlich, dass nun Anfang März die Forerunner-Serie schon wieder mit einem Update versehen wird. Ob sich ein Upgrade lohnt und was die neuen Modelle Forerunner 265S, 265 und Forerunner 965 so draufhaben, lest Ihr im ausführlichen Testbericht, welcher unser Category-Manager Running, Martin für euch verfasst hat.

Vorabtest der neuen Sportuhren

Ich war in der glücklichen Situation bereits vor dem offiziellen Release zwei Prototypen der beiden Modelle von Garmin zum Testen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Natürlich habe ich diese sofort in meinen Trainingsalltag eingebunden und ausführlich genutzt. Die 265 wird es in der normalen Version mit 1,3 Zoll Display in einer 416 x 416 Pixeln Auflösung sowie als 265S in der 1,1 Zoll (360 x 360 Pixel) Version geben. Mit 1,4 Zoll und einer Auflösung von 454 x 454 Pixeln weißt die Forerunner 965 das größte Display aus, welches bei diesem Modell in einer Titanium-Lünette gefasst ist. Anders als bei der FR265, gibt es bei der FR965 keine S-Variante. Die größte Neuerung macht auch gleich das Display aus, denn erstmals in der Geschichte der Forerunner-Serie wird hier ein AMOLED-Display inkl. Touch-Funktion verbaut. Natürlich lassen sich die Uhren auch weiterhin wie gewohnt über die insgesamt fünf an den beiden Seiten angebrachten Tasten bedienen.

Sofort nach dem Einschalten fallen einem die brillant dargestellten Farben auf. Hier punktet die Uhr gegenüber ihren Vorgängern doch gewaltig. Um dem neuen AMOLED-Display, wie es etwa bereits in der EPIX oder VENU-Serie verbaut wurde, gerecht zu werden, hat der Hersteller auch gleich noch das User-Interface angepasst und deutlich aufgepeppt. Natürlich hat GARMIN ihren neuen Sportuhren aber noch weitere Updates beschert, welche ich Euch kurz aufzählen möchte: Running Power ohne zusätzliches Zubehör; Vergleich der akuten und chronischen Trainingsbelastung, um Rückschlüsse auf Trainingsentwicklung ziehen zu können und Überbelastungen zu vermeiden. Sowie einige Updates der bekannten und beliebten Funktionen. Wie bei den Vorgänger-Modellen bereits eingeführt, findet die Uhr dank Multi-Frequenz Empfang stets den passenden Satelliten für die Standortbestimmung bzw. Navigation (Modellabhängig). In Verbindung mit SatIQ werden die bis zu drei verschiedenen Satelliten-Systeme je nach Situation zu- oder wieder abgeschaltet, welches sich positiv etwa auf die Akkuleistung auswirkt.

Unterschiede zwischen den Modellen

Das größte Kaufargument für die Forerunner 965 gegenüber der Forerunner 265 ist sicherlich die vorinstallierte TopoActive Europa-Karte für Orientierung und Navigation. Auch der Speicher mit 32 GB ist merklich größer als die 8 GB bei den beiden kleineren Modellen. Auf der 965 sind über 45 Sportarten und Aktivitätsprofile wie etwa Laufen, Trailrunning, Radfahren, Indoor-Rad, Schwimmbad-Schwimmen, Freiwasser-Schwimmen, Triathlon, Wandern, Skifahren, Skitouren, Langlauf, SUP uvm. vorinstalliert. Die 265 hat davon mit ca. 30 Sportarten etwas weniger aufzubieten, aber natürlich sind auch hier die wichtigsten Profile vorhanden. Das Wechseln der Armbänder erfolgt bei der FR265 und 265S etwas einfacher, hier wird einfach ein Stift mit dem Finger an die Seite geschoben. Für die Armbänder der FR965 benötigt man ein kleines Werkzeug, um den Stift im Armband an die Seite zu bewegen. Allerdings hat diese Variante auch einen kleinen Vorteil, denn wenn man den Stift wieder an der Uhr befestigt, kann man hier auch 22“ große Quickfitarmbänder (separat erhältlich) verwenden.

Die Wasserdichtigkeit aller Modelle liegt bei 5 ATM, was heißt, dass Schwimmen und Schnorcheln sowie Wassersport als unbedenklich eingestuft wird. Garmin Pay und Garmin Music kann genutzt werden, hier hat man auf der 965 Platz für bis zu 2000 Titel, auf den Modellen 265 und 265S passen immerhin noch bis zu 500 Titel, die mittels Bluetooth an Kopfhörer kabellos übertragen werden. Ausgestattet sind die Modelle außerdem mit einem barometrischen Höhenmesser, dem neuen Wettkampf-Widget, Garmin-Coach sowie dem PulsOX-Sensor für die Herzfrequenz-Messung am Handgelenk. Spielend leicht lassen sich zusätzliche Geräte wie etwa ein Puls-Brustgurt oder der Running Pod mit der Uhr koppeln.

Eckdaten und Preise

Gewichte:

FR 265S: 40g 

FR265: 46g 

FR965: 52g   

zum Vergleich die Fenix 7X wiegt satte: 96g

Akku-Laufzeiten (Hersteller Angaben):

Im Smartwatch Modus: 

FR265S 15 Tage  FR265: 13 Tage FR965: 23 Tage

Im GPS-Modus: 

Fr265S: 24 Stunden FR265: 20 Stunden, FR965 31 Stunden.

Preise: Sowohl die Forerunner 265, also auch die Forerunner 265S, wird eine UVP von 499,99€ haben. Die Forerunner 965 wird es zum Start für 649,99€ im Sportfachhandel geben. Jede Variante wird es in drei verschiedenen Farben geben. Wir haben die meisten Modelle vorgeordert und beraten Euch gerne!

Wer bereits eine Garmin Uhr der neueren Generation besitzt, wird sich sofort zurechtfinden. Neben der Navigation durch die Druckknöpfe an den Seiten der Uhr kann diese auch mit dem Touchdisplay bedient werden. Während einer Aktivität ist diese Funktion ausgeschaltet, was sich aber natürlich auch wieder aktivieren lässt. Einstellmöglichkeiten gibt es jede Menge, welche entweder über Garmin Connect (Mobil App) oder direkt auf der Uhr vorgenommen werden kann. Die vielen kleinen Verbesserungen und das neue AMOLED-Display lassen aber auf jeden Fall über einen Kauf nachdenken.

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TEAM WHLLBN stellt sich vor – Stephanie Lieb

Ultra-Läuferin Stephanie Lieb in der Vorstellung

Die neuste Athleten-Vorstellung handelt von unserer Ultra-Läuferin Stephanie Lieb. Erst spät mit 36 Jahren begann die Frohnatur mit dem Laufen durch die Aktion „0 auf 42“ von Wohlleben. Bei dieser Aktion wurde gemeinsam auf den Berlin-Marathon 2009 trainiert, welchen Stephi erfolgreich finishte. Danach war ihre Lust auf die langen Läufe geweckt. Aber auch vorher war sie bereits ein Outdoor-Mensch und viel draußen unterwegs.

Technisch anspruchsvolle und alpine Trails als Lieblingsterrain


Durch ihre Liebe zur Natur zieht es sie auch immer wieder in die Berge und so lag es nahe, nach einem Stadtmarathon auch dort die Laufschuhe zu schnüren. Diese Freiheit ist für sie auch der perfekte Ausgleich zum Büroalltag. Auch die Einfachheit des Laufens motiviert ungemein einfach Laufschuhe an und 10 km gehen eigentlich immer. Wenn Stephanie die Lust packt, werden daraus aber auch schnell mehr Kilometer und so passiert es nicht selten, dass sie am Wochenende ganz spontan bis zur Marathon-Distanz läuft. Die Straße meidet sie, wo es nur geht, und daher ist sie auch ständig auf Trails oder abseits der Wege anzutreffen. Bevorzugte Wettkampfstrecken sind technisch anspruchsvolle und alpine Trails im Ultrabereich. Dabei sind nicht nur physische, sondern v. a. auch psychische/mentale Stärke gefordert. Ganz besonders bei sehr langen Strecken, was ihr besonders zu liegen scheint. Daher wundert es auch nicht, dass ihr bisher größtes Laufabenteuer ein Wettkampf war, der genau diese Eigenschaften mit sich bringt, und zwar der Tor des Geants (Nonstop Lauf im Aostatal im Nordwesten Italiens über 330 km und 25.000 Hm).

Mit mentaler Stärke über die Alpen

Zu den zwei Zitaten, die sie in ihrem Sport begleiten und unterwegs immer präsent sind: „Der Weg ist das Ziel“ (Konfuzius) und „Nur, wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“ (Goethe), gibt es für sie noch einen dritten Spruch, der unweigerlich dazu gehört: „Wenn’s nicht blutet, wars kein Trail“. Denn um mehr oder weniger kleine Schrammen und Kratzer kommt man in diesem Sport nicht herum. In der Freizeit ist sie oft mit ihren drei Hunden unterwegs oder beim Wandern oder Radfahren anzutreffen. Und als Winterkind freut sie sich auf die  weiße Jahreszeit, um wieder öfters mal die Lauf- gegen die Langlauf- oder (Touren)Skischuhe zu tauschen. Da sie letztes Jahr coronabedingt kaum Wettkämpfe bestreiten konnte, war sie umso glücklicher gewesen, dass der Transalpine Run stattfinden durfte und ihr Tiroler Laufpartner und sie im Team den 2. Platz in ihrer Kategorie von 2019 wiederholen konnten. Für die kommende Saison stehen neben ein paar kürzeren Ultratrails mit Distanzen bis 55 Kilometern auch wieder ein Ultralauf über 100 km auf dem Plan. Erneut will Stephanie beim Transalpin Run, welcher dieses Mal auf einer besonders anspruchsvollen Route in 8 Etappen von Garmisch-Partenkirchen nach Vals in Südtirol stattfinden wird, starten. Sicherlich wieder ein Event, wo sie ihre Stärken voll ausschöpfen kann.

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TEAM WHLLBN stellt sich vor – Martin Militzke

Die heutige Athletenvorstellung handelt von unserem Team-Captain Martin Militzke. Bereits von Anfang an ist er Läufer im Team Wohlleben. Nach seinem dritten Platz beim Rennsteig-Marathon 2015 wurde er in das Team eingeladen. Durch viele Erfolge auf lokaler Ebene machte sich der gebürtige Coburger in der Gegend einen Namen. Martin ist ein sehr vielseitiger Läufer.

Ursprünglich begonnen hat er als Mittelstreckenläufer auf der Bahn. Mittlerweile liegen ihm aber auch längere Distanzen über 10 km, Halbmarathon bis hin zum Ultra-Trail. Sehr viel Spaß bereiten ihm zudem Team-Wettbewerbe, wie etwa der Rennsteig-Staffellauf, Grünten-Stafette oder den Adidas Infinite Trails. 

Beruflicher Wechsel zu Wohlleben Sports

Nach über 20 Jahren bei einem Automobilzulieferer folgte im August 2021 für Martin ein großer Schritt und ein neues Kapitel in seiner beruflichen Laufbahn. Er wechselte zu Wohlleben Sports und ist hier nun als Category Manager für den Bereich Running zuständig. Damit hat er sein liebstes Hobby zum Beruf gemacht und will den Lauf-Bereich im Unternehmen weiter voranbringen. Sportlich konnte er nach einer Verletzung, die ihn das zweite Halbjahr 2020 keinen Kilometer laufen ließ, sich in diesem Jahr wieder zurück zur alten Form kämpfen. Mit seinem Sieg über die 30km Distanz beim Borderland Ultra, oder Podestplätzen beim Nachtlauf in Meiningen, dem Jura Ultra Trail und den Kulmbach-Trails meldete er sich erfolgreich im Wettkampfgeschehen zurück.

Angriff auf die Marathon-Bestzeit

Neben seiner Leidenschaft fürs Laufen ist Martin aber auch immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. So trieb es ihn durch seine Verletzung auch aufs Rennrad und gar zum Duathlon. Das Radfahren ist mittlerweile ein fester Bestandteil in seiner Trainingsplanung und auch erste längere Ausfahrten oder Wettkämpfe wurden bestritten. Beim Sprint in Krailling bei München wurde Martin sogar bayerischer Vizemeister im Duathlon, in seiner Altersklasse. Im kommenden Jahr gibt es bereits zwei Highlights, die sich der mittlerweile 38-Jährige vorgenommen hat. So will er im April versuchen, beim Hamburg-Marathon seine aktuelle Bestzeit von 2:38:57 Stunden zu unterbieten. In der zweiten Jahreshälfte zieht es ihn wieder in die Berge und auf die Trails. Zusammen mit Florian Troeger, will er beim bekannten Etappen-Rennen, dem Transalpine Run starten und auch diese Herausforderung meistern. Mit seinem Arbeitgeber und Partner Wohlleben Sports sollte er für die kommenden Aufgaben den perfekten Background an seiner Seite haben.

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TEAM WHLLBN stellt sich vor – Markus Reh

Markus “Mauke” Reh in der Athletenvorstellung  

In der heutigen Athletenvorstellung möchten wir euch einen ambitionierten Radsportler vorstellen. Markus, der unter Mauke bekannt ist, ist seit Herbst 2019 Teil des Athletenteams. Zusammen mit seinem Trainingspartner und zugleich besten Freund Jonas Thiede, mit dem er tag täglich trainiert, wurde er im Team aufgenommen. Mauke ist schon immer sportlich unterwegs. Vom Fußballer ging seine sportliche Laufbahn über den Hindernisläufer in den Ausdauersport. Hindernisläufe bestreitet er effektiv im Jahr 2017. Sein Event war der sogenannte Spartan Race, bei denen er in der Elite europaweit mit Erfolg an den Start ging, sodass er sich 2017 für die Weltmeisterschaft in Lake Tahoe qualifizieren konnte. Ende 2017 kaufte er sich ein Rennrad, da er zusätzlich zum Fitnessstudio und Laufen einen Ausgleich schaffen wollte. Relativ schnell merkte Mauke jedoch, dass ihm das Radfahren am besten liegt und er sich auf dem Zweirad am wohlsten fühlt. Somit spezialisierte er sich Ende 2018 komplett aufs Fahrrad fahren. Es kam der Trainer, die Trainingsstunden wurden immer mehr und somit kam eines zum anderen. 

Motivationsspritze durch Team WHLLBN

Markus ist schon immer ein ehrgeiziger und zielstrebiger Athlet. Nicht verlieren zu können ist eine Schwäche von ihm, die aber auch etwas Positives ist? Aus diesem Grund hat er sich schnell weiterentwickelt und beschloss zusammen mit seinem Trainingspartner Jonas ein Team zu suchen und ins Renngeschehen einzusteigen. Im Herbst 2019 ging für die beiden dann ein Traum in Erfüllung. Sie sind ab dem 15.11.2019 Teil im bekannten Team Wohlleben und haben somit einen perfekten Partner und Ausstatter an ihrer Seite. Getreu dem Motto „Life is a Ride“ ging es dann in die Saison 2020. Geplant war eine Rennsaison mit Rennen aus dem German Cycling Cup und sonstige Lokale Kriterien, Rundstreckenrennen usw. Jedoch ging es allen Sportlern gleich, dass Corona einen Strich durch die Rechnung machte. Trotzdem konnte 2020 bei der Erzgebirgstour, beim Rundstreckenrennen in Oschersleben und beim Einzelzeitfahren in Obernsees Rennerfahrung gesammelt werden und es wurde festgestellt, dass Radrennen nichts für Laien ist.

Rennerfahrung, Rennkilometer, Erfolg

Jeder Radsportler weiß, dass wenn man noch so gute Werte fahren kann, nicht gleich ein kompletter Rennfahrer ist und dies im Rennen umsetzen kann. Diese Erfahrung konnte auch Mauke im Jahr 2021 sammeln, in dem er seine Lizenz beim ATS Kulmbach gelöst hat und für das Bundesligateam „RG Wibatech Bayern / RSV Passau“ gefahren ist. Wie für alle war es für ihn ein Jahr mit wenig Planungssicherheit, was die Saison logischerweise schwieriger gestalten lies. Trotzdem konnte er sehr spontan am 01. Mai 2021 beim GP Vorarlberg in Österreich an den Start gehen. In der darauffolgenden Zeit ist er fast wöchentlich bei einem Trainingskriterium in Burglengenfeld (AC-Crit) mitgefahren, bei dem er eine gute Wettkampfsimulation mitnehmen konnte und auch immer gute inoffizielle Ergebnisse einfuhr.

Leider musste er im Sommer eine stressige Prüfungsphase durchlaufen, da er den Meister in Elektrotechnik absolviert hat. In den Monaten Juli und August konnte er sich dann aber wieder vollständig dem Radsport widmen und hatte die Möglichkeit, bei einigen Rennen an den Start zu gehen. Durch einige Rennkilometer und die nötige Rennerfahrung konnte sich Mauke für die Deutsche Meisterschaft der Amateure im Kriterium in Sulgen qualifizieren, bei der er einen soliden 12 Platz einfuhr. Mitte September konnte er sogar souverän sein Heimrennen in Kulmbach den Großen Preis der Kulmbache Brauerei gewinnen und Anfang Oktober bestätigte er seine Form mit einem starken dritten Platz in Schwabach bei der Bayerischen Meisterschaft im Kriterium. Unterm Strich waren es 2021 für Mauke 19 Renneinsätze, darunter ein Saisonsieg, ein weiterer Podestplatz, Renneinsätze im Ausland, deutsche Meisterschaft im Kriterium, Bayerische Meisterschaft im Kriterium, Bayerische Straßenmeisterschaft und ein Einzelzeitfahren. Ein Jahr, worauf Markus positiv und zufrieden zurückblickt. 

Klare Ziele für 2022

Markus ist im kommenden Jahr wieder aktiver Teil des Team Wohllebens. Neben einer perfekten Zusammenarbeit wünscht er sich eine Rennsaison gemeinsam mit seinen Wohlleben-Teamkollegen und seinen Vereinskollegen des ATS-Kulmbachs. „Traumhaft wäre natürlich, wenn Corona eine Saisonplanung zulässt, wie es sein soll“, so seine Worte Ende Oktober. Er ist höchstmotiviert, hat Bock auf viele Rennen und ist bereits seit Anfang November, oft auch gemeinsam mit dem mittlerweile guten Freund und Rad Profi/Olympia-Teilnehmer Felix Groß im Aufbau für die kommende Saison. „Ich werde noch mal alles in eine Waagschale legen, mich strukturiert und gemeinsam mit meinem Trainer auf die nächste Saison vorbereiten. Meine Ziele sind klar: Viele Rennen und am Ende des Tages will ich wieder auf dem ein oder anderen Podest stehen“, so Markus weiter im kurzen Gespräch Ende Oktober. 

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TEAM WHLLBN stellt sich vor – Felicitas Geiger

Vom Weltcup direkt ins Team WHLLBN


In unserer heutige Athletenpräsentation stellen wir Euch einen weiteren Neuzugang vor. Felicitas Geiger wird von nun an das Team Wohlleben auf unbefestigtem Untergrund vertreten. Die 24-jährige Studentin aus Würzburg nimmt seit ihrem sechsten Lebensjahr an Mountainbike-Wettkämpfen teil. Aber auch anderweitig ist Felicitas immer aktiv unterwegs, sei es beim Wandern in den Bergen, mit dem Rennrad auf der Straße oder auf Skiern auf der Loipe oder der Piste.

Mit sechs Jahren vom MTB-Fieber gepackt

Im Alter von sechs Jahren startete die gebürtige Kronacherin bei ihrem ersten MTB-Rennen. Seit diesem Tag war sie vom Rennfieber gepackt und es verging kaum ein Wochenende mehr ohne Wettkampf. Im Laufe der Jahre steigerte sie sich vom oberfränkischen Leikeim-Kids-Cup über die Bayernliga hinauf in die Bundesliga und etablierte sich dort. Ab der Altersklasse U19 nahm Felicitas dann auch an der European Series und im Weltcup teil. Auch bei mehreren Europa- und Weltmeisterschaften stand sie für Deutschland am Start.

Die größten Erfolge waren mit Sicherheit der Sieg bei der Deutschen Meisterschaft U23 (2017) und der Titel der Studenten-Weltmeisterin (2018). Felicitas holte auch mehrere bayerische Meistertitel und finishte im Europa- und Weltcup immer in den Top 20.

 Ihre Freizeit verbringt Felicitas am liebsten im Freien. Neben dem Radsport trifft man sie auch beim Wandern in den Bergen, beim Skifahren, im Schnee oder einfach nur gemütlich neben ihrem Camperbus sitzend an.

Volle Konzentration auf das Medizinstudium

Nach einigen Jahren im professionellen Leistungssport möchte sie sich nun mehr dem Medizinstudium widmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Felicitas keine Ziele mehr hat: Radmarathons in schöner Kulisse, dass ein oder andere Etappenrennen und vielleicht ja auch ein Laufwettkampf stehen genauso auf ihrer Bucket-Liste wie eine Bikepacking Tour durch Italien, eine Alpenüberquerung zu Fuß oder eine Triathlonstaffel.

Die Hauptsache ist jedoch immer, den Spaß am Sport zu behalten! Sie möchte möglichst vielen Leuten zeigen, wie toll Mountainbiken ist und welche Freiheit einem das Radfahren bietet.

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TEAM WHLLBN stellt sich vor – Ben Ott

Benjamin Ott in der Athletenvorstellung


Bei unserer heutigen Athletenvorstellung möchten wir euch wieder einen Triathleten präsentieren. Benjamin wurde Ende 2020 in unser Athletenteam aufgenommen, nachdem er bei seiner dritten Langdistanz die Schallmauer von neun Stunden durchbrechen konnte. Obwohl er schon mit 15 an seinem ersten 10 km-Laufwettkampf teilgenommen hat und schon längst vom Rennradfahren begeistert war, hat es gute 10 Jahre gedauert, bis er sich mit dem Triathlonvirus infiziert hat. Kein Wunder, wenn man bei seiner ersten Triathlonteilnahme beim ICAN64 in Nordhausen direkt unter den Top10 finisht.

Hier spielt die Musik

Finden kann man ihn eigentlich bei allen Wettkämpfen, die irgendwie etwas mit Ausdauer zu tun haben. Egal ob Trailrunning, Duathlon, Mountainbikerennen, Marathon, Langstreckenschwimmen, Straßenradrennen oder der ganz simple Volkslauf um die Ecke. Irgendwo vorne tummelt er sich meistens mit rum. Ganz klar liegt bei ihm aber der Schwerpunkt beim Triathlon.

 Worüber andere Träumen ist für Benjamin ein klar erklärtes Ziel. Die Teilnahme an der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Angefangen hat diese Leidenschaft zum Sport eigentlich nur als Ausgleich zur Musik. Zur Musik? Ja, Benjamin ist studierter Querflötist beim Luftwaffenmusikkorps Erfurt und steht regelmäßig auf den großen Bühnen der Welt. Egal ob es nach Kanada, Namibia, USA, China, Israel oder nur nach Kronach geht. Die Laufschuhe und Badehose sind immer im Gepäck mit dabei.

Schneller Solo-Marathon als Zwischenziel

Die vergangene Saison 2021 war wohl mit eine seiner erfolgreichsten bisher. Siege beim 31. Cross der Deutschen Einheit 1. Burgen Bike&Run und beim 27. Stadtparklauf Sondershausen, daneben weitere Podiumsplatzierungen, einen 51. Gesamtplatz beim Ironman Vichy und eine Zeit von 3:49:23 h bei der Mitteldistanz beim Frankfurt City Triathlon zeigen, dass er so richtig Bock auf mehr hat. 

Klar steht 2022 auch wieder eine Langdistanz mit auf dem Plan, schwerpunktmäßig wird er sich aber über den Winter eher auf das Laufen konzentrieren. Im April wird er sich, im Rahmen der Deutschen Meisterschaften beim Hannover-Marathon, an einer neuen Marathon-Bestzeit versuchen. Seine bisherige  Zeit lautet 2:59 Stunden, Ben will versuchen diese auf unter 2:45 Stunden zu drücken. Wir sind gespannt und  freuen uns jetzt schon auf die kommende Saison mit ihm.

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TEAM WHLLBN stellt sich vor – Alexander Bauer

Mitarbeiter und Athlet – Alexander Bauer

Wie sein Kollege Martin Militzke ist Alexander Bauer sowohl Mitarbeiter von Wohlleben Sports als auch Teil des Athletenteams “Team Wohlleben”. Seine Leidenschaft für das Laufen hat er bei einem Laufschuhtest der Marke ON im Jahr 2015 entdeckt. Dies war auch der Auftakt zu einem gesünderen und sportlicheren Lebensstil für den heute 45 Jährigen.

Stand zunächst nur der Spaß an der Bewegung im Vordergrund, haben sich bald auch erste Erfolge bei Volks- und Straßenläufen auf Distanzen bis zum Halbmarathon eingestellt. Rasch kam dann auch der erste Marathon. Neben drei Teilnahmen am Berlin Marathon und drei Teilnahmen am Fränkische Schweiz Marathon kann er einen Marathonfinish in Frankfurt, München, Hamburg, Rennsteig, Würzburg und beim Obermainmarathon vorweisen.

Zweifacher Sieg beim German Trailrunning Cup

Neben dem Laufen auf der Straße hat er immer mehr die Liebe zum Laufen auf Trails, im Wald und Gebirge für sich entdeckt. Zweimal hintereinander, 2018 und 2019 konnte er die Laufserie German Trail Running Cup gewinnen.

Der Spaß am Laufen in der Natur, das Interesse, neue Gegenden und Landschaften läuferisch zu erkunden, führte ihn dann schon bald auf Ultradistanzen jenseits der 50 km. Sein weitester Lauf und sein persönliches Laufhighlight bislang war die erfolgreiche Teilnahme bei den 100 Miles of Istria, einem Traillauf in Kroatien mit über 168 km und 6540 Höhenmetern im Jahr 2018.

Alexander ist läuferisch sehr vielseitig unterwegs. Er ist sowohl auf der Straße als auch auf Trails zu finden und mal stehen eher kürzere Distanzen im Vordergrund, mal Ultradistanzen.

Angriff auf die Marathon-Bestzeit

Für 2022 hat er sich eine neue Marathonbestzeit mit einer Zeit unter 2:50 Stunden bei den Deutschen Marathonmeisterschaften am 03. April in Hannover vorgenommen, wofür er momentan eifrig trainiert.

Anschließend geht es dann auf die Trails. Es stehen der Fränkische Schweiz Ultratrail am 23. April in Ebermannstadt mit 65 km und über 2500 Höhenmetern an und am 6. August startet er beim Pitz Alpine Glacier Trail in Österreich, dem höchsten Marathon der Alpen, mit 44 km und ca. 2800 Höhenmetern.

Daneben rechnet er noch kurzfristig mit dem ein oder anderen Lauf. Ein Highlight werden sicherlich auch wieder die geplanten adidas Infinite Trails am 09.-11. September werden, die er mit seinen beiden Arbeitskollegen und Freunden Andy Mönch und Udo Herbster laufen möchte.

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S-WORKS Evade III im Test

S-WORKS Evade III

Erste Testfahrt mit dem nagelneuen S-WORKS Evade III.

Als langjähriger (und überzeugter) Evade II Nutzer war ich schon sehr gespannt auf seinen Nachfolger. Nun war es endlich soweit: die erste Lieferung Evade III ist bei uns eingetroffen.

Erster „Kontakt“:

Der erste Eindruck ist, dass der Helm in Sachen Verarbeitung nochmals ein Stück hochwertiger geworden ist. Auch der „First Fit“ des Helmes ist überragend. Zudem liebe ich verborgene Details wie den S-WORKS Schriftzug im Helminneren.

Gr. M ist minimal höher als bei meinem alten Evade – wobei man fairerweise sagen muss, dass dieser weder mit MIPS noch “Angi ready” ausgestattet gewesen ist.

Erste Probefahrt:

Der wichtigste Unterschied zeigt sich allerdings erst beim Fahren: schon nach wenigen Metern wird klar, dass SPECIALIZED wirklich nicht zu viel verspricht, wenn sie den Helm als deutlich besser belüftet im Vergleich zum Vorgänger charakterisieren. Wie unten auf dem Bild zu erkennen ist, wurden die Lufteinlässe deutlich überarbeitet. Der Unterschied zum Evade II ist in puncto Belüftung so groß, dass ich tatsächlich verblüfft bin. Ob darunter möglicherweise die aerodynamischen Eigenschaften des Helms leiden, lässt sich auf einer solchen ersten Testfahrt natürlich nicht glaubwürdig beurteilen. Aber die verbesserte Luftzirkulation beeindruckt und macht den Evade III somit eher zu einem Allrounder-Radhelm als das vorherige Modell. Während ich auf einer “hitzigen” Bergetappe immer dem Prevail den Vorzug gegeben hätte, könnte ich mir durchaus vorstellen, da jetzt auch mal den neuen Evade zum Einsatz zu bringen. Wir werden den Helm auf jeden Fall nochmals in diesem Kontext testen – auch im Vergleich zum ebenfalls komplett überarbeiteten Prevail III.

Nun noch zu weiteren Details:

  • Das Tri-Fix-Riemensystem bietet zusätzlichen Komfort über individuelle Einstellmöglichkeiten. Das überarbeitete, dünnere Riemenband mit 10 mm Breite minimiert Riemengeräusche während der Fahrt.
  • Der Helm ist ANGi-kompatibel – der ANGI Sensor gehört allerdings nicht zum Lieferumfang und ist separat erhältlich.
  • Das ultraleichte Mindset-System zur Feineinstellung kann auch in der Höhe verstellt werden, für einen optimierten Sitz des Helmes auch auf unterschiedlichen Kopfformen.
  • Die wahnsinnig komfortable MIPS Air Node-Technologie ist direkt in die Helmpolsterung integriert. Sie besteht aus einer glatten, reibungsarmen Schicht, die Rotationskräfte effektiv ableitet und sorgt somit für noch mehr Sicherheit.

Mein Fazit: 

wer bereits vom Evade II überzeugt ist, wird den neuen Evade III sicher lieben. Die in meinen Augen einzige Schwäche des Vorgängermodells – die Belüftung – wurde tatsächlich deutlich optimiert. Der Effekt ist wirklich überraschend und auch spürbar. Wie sich diese neu gestalteten Belüftungseinlässe dann tatsächlich aerodynamisch auswirken, ist natürlich schwer zu sagen. Da muss man wohl auf die Aussagen von SPECIALIZED vertrauen, die versichern, dass durch viele Tests im hauseigenen Windkanal die aerodynamischen Eigenschaften des Helms sogar noch optimiert werden konnten. Alles in allem überzeugte mich schon das Vorgängermodell voll und ganz – nun wurden noch mal einige Details verbessert. Sehr gutes Material wurde somit sogar noch besser. Deshalb gibt es von mir eine ganz klare Kaufempfehlung – vor allem auch für diejenigen, die aktuell schon den Evade II nutzen und das aus Sicherheitsgründen regelmäßige (und sinnvolle) Austauschen von Radhelmen beherzigen wollen.

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Rollentrainer

Rollentraining – der Einstieg ins Indoor-Cycling

Für den späteren Herbst und Winter ist der Rollentrainer bei Triathleten und Radfahrern nicht mehr wegzudenken, auch viele Profis nutzen den Rollentrainer über die kalte Jahreszeit. Christian Gründel vom Team Wohlleben möchte Euch das Thema „Rollentrainer“ ein wenig näherbringen.
Wer schon einmal auf einem Rollentrainer saß, um seine Kilometer Indoor abzuspulen, weiß, wie langweilig und langatmig das sein kann. Jedoch hat sich in den letzten Jahren am Markt einiges getan, sodass das Training auf der „Rolle“ viel abwechslungsreicher und attraktiver geworden ist. Welche Vorteile das Rollentraining im Winter hat und auf welche Punkte ihr beim Rollentraining achten solltet, möchte ich Euch hiermit näherbringen. Zuvor möchte ich  kurz die unterschiedlichen Varianten der Rollentrainer vorstellen.

Die freie Rolle

Bei einer freien Rolle fährst du mit dem Fahrrad auf drei freilaufenden Walzen/Rollen, ohne dass das Fahrrad in eine Halterung eingespannt wird. Über das Hinterrad werden zwei Walzen angetrieben, die wiederum mit der Walze am Vorderrad verbunden ist. Durch die Fliehkräfte der Laufräder stabilisiert sich das Rad und ermöglicht freies Fahren auf der Rolle. Es ist eine gewisse Geschwindigkeit notwendig, um auf der Rolle sicher und stabil fahren zu können. Neben etwas Geduld und Übung benötigt man einen guten Gleichgewichtssinn. Da die meisten freien Rollen keinen verstellbaren Widerstand haben, ist diese Rollenvariante für Intervalltraining wenig geeignet. Meine klare Empfehlung an alle, die sich einen Rollentrainer anschaffen möchte ist deshalb, sich lieber bei den „Basic Rollentrainern“ umzuschauen.

Vorteile: 

-Günstig 

-Kein Stromanschluss nötig 

-Freies fahren und realistisches Fahrgefühl 

-Geringes Gewicht 

-Kleines Packmaß   

Nachteile: 

-Viel Übung, um auf den Rollentrainer aufzusteigen und zu fahren 

-Hohe Konzentration nötig, um das Gleichgewicht zu halten 

-Die meisten freien Rollen haben keinen (verstellbaren) Widerstand 

-Ein Intervalltraining mit höherem Widerstand ist nicht möglich 

-Koppeln mit virtueller Trainingssoftware sehr umständlich oder nicht möglich

Der Basic Rollentrainer

Bei einem Basic Rollentrainer fixierst Du das Hinterrad über die Achse in eine Halterung und spannst eine Walze gegen das Hinterrad. Somit steht das Fahrrad stabil und Du musst Dich nicht um die Balance wie bei der „freien Rolle“ kümmern. Du kannst Dich also voll auf Deinen Tritt konzentrieren.

Vorteile: 

-Stabiler Stand 

-Regelbarer Widerstand 

-Intervalltraining möglich 

-Meist kein Stromanschluss nötig 

-Kopplung mit Trainingssoftware möglich 

-Ermittlung der Leistung durch Zusatzhardware möglich.

Nachteile:

-Hoher Verschleiß am Abtrieb und Reifen

-Zusatzkosten durch speziellen Mantel für den Rollentrainer (empfohlen)

-Rollentrainer sind laut

-hohes Gewicht

Ein weiterer Vorteil des Basic Rollentrainers ist, dass die meisten Geräte einen verstellbaren Widerstand haben. Damit sind auch Intervalleinheiten auf den Basic Rollentrainer realisierbar. Außerdem kann der Rollentrainer ganz einfach aufgerüstet werden, um diesen mit einer Software wie Zwift oder anderen Fahrradsimulationsprogrammen zu koppeln. Hierzu benötigt man in der Regel einen ANT+ USB Dongle und einen Trittfrequenz- und Geschwindigkeitssensor, die Deine Leistung über die Trainingssoftware ermitteln.

Jedoch ist diese Art der Leistungsermittlung sehr ungenau und eher ein Schätzwert. Sinnvoller ist daher ein Basic Rollentrainer mit bereits integriertem Leistungsmesser. Die Leistung wird über das Gerät ermittelt und gibt diesen direkt an die Trainingssoftware mittels Bluetooth oder ANT+ weiter. Leider haben die Rollentrainer neben dem hohen Verschleiß des Mantels oftmals auch eine unangenehme Geräuschentwicklung, was bei Mehrfamilienhäusern oder Wohngemeinschaften den Hausfrieden beeinträchtigen könnte. Den Basic Rollentrainer gibt es meist schon ab ca. 100 Euro.

Smart Trainer/ Wheel-off-Trainer

Der Smarttrainer ist ein Trainer, bei dem nur der Hinterbau des Fahrrads ohne Hinterrad eingespannt wird. Diese Variante wird auch als Smarttrainer mit Direktantrieb oder Weel-off-Trainer bezeichnet. Der Trainer wird direkt über die Kette und dem trainereigenen Ritzel Paket angetrieben. Die großen Vorteile solcher Trainer sind zum einen die geringe Geräuschentwicklung, zum anderen, dass das Hinterrad nicht verschleißt.

Darüber hinaus haben fast alle Smart Trainer einen integrierten Leistungsmesser, das Fahrgefühl ist sehr realistisch und viele Trainer können interaktiv mit Trainingssoftware genutzt werden. Fährt man also virtuell z.B. mit der Trainingssoftware Zwift über ein hügeliges Profil, stellt der Smart Trainer, je nach Steigung, den Widerstand automatisch höher oder niedriger. In Verbindung mit einer Trainingssoftware vergeht die Zeit auf dem Rollentrainer wie im Flug – darauf gehe ich später genauer ein.

Der Smart Trainer ist oft schwerer als die beiden anderen Varianten, da er meist ein schweres Schwungrad besitzt, was sich jedoch positiv auf das realistische Fahrgefühl auswirkt. Preislich gesehen fängt der Einsteiger- Smarttrainer je nach Modell ab ca. 700€ an (z.B.Bei den Topmodellen muss man mit ca. 1000€ bis 1400€ rechnen (z.B. Wahoo Kickr).

Vorteile:

-Geringere Geräuschentwicklung 

-Stufenlos verstellbarer Widerstand 

-Sehr realistisches Fahrgefühl 

-Integrierter Leistungsmesser 

-Integrierte Kabellose

-Übertragung per ANT+ oder Bluetooth 

-Interaktives Fahren mit Trainingssoftware möglich

NAchteile:

-Hohes Gewicht

-Teuer

Für welches Rad soll der Trainer sein?

Die meisten Trainer sind idealerweise für Rennräder geeignet. Das City Rad oder MTB sind nur bedingt geeignet, da ein grobes Reifenprofil lauter ist, sich sehr schnell abfährt und ein unangenehmes Fahren zufolge hat. Ein glatter Mantel, der zuvor auf das Hinterrad montiert wird, schafft für das MTB und Citybikes gute Voraussetzungen. Auch sollte man darauf achten, dass der Rollentrainer kompatibel zur Größe des Fahrrads und der Laufradgröße ist. Demnach gibt es Trainer, die man auf die Rahmengröße und Laufradgröße einstellen kann.
Die Lautstärke Ein wesentlicher Faktor für den passenden Rollentrainer ist die Lautstärke der Trainer. Durch die Reibung zwischen Walze und Hinterrad kann es zu unangenehmer und lauter Geräuschentwicklung kommen. Je weniger Profil der Mantel hat, desto leiser ist er und aus diesem Grund werden die meisten Rollentrainer mit Rennradreifen oder dem Rennrad gefahren. Bei Rollentrainern mit Direktantrieb entfällt genau diese Geräuschentwicklung und man bekommt nur noch die Kette und das Schwungrad zu hören. Diese Rollentrainer (Smarttrainer) sind die leisesten am Markt aber auch mit höheren Kosten verbunden. Der Widerstand Die meisten Rollentrainer haben einen verstellbaren Widerstand. Je nach Typ und Model gibt es unterschiedliche verstellbare Abstufungen, den Widerstand zu regeln. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass der maximale Widerstand des Rollentrainers hoch genug ist, beispielsweise, wenn man Intervalltraining auf der Rolle fahren möchte. Smarttrainer haben den Vorteil, dass diese meist stufenlos per App oder Software einstellbar sind und einen sehr hohen maximalen Widerstand besitzen.

Die zwei wesentlichen Vorteile für das Rollentraining im Winter: 

Sicher und unabhängig vom Wetter Radfahren. Wer im Winter trainieren will, aber wegen Schnee und Eis mit dem Crosser oder MTB nicht vor die Türe gehen möchte, ist mehr oder weniger auf ein Spinning Rad oder einen Rollentrainer angewiesen. Ambitionierte Radfahrer und Triathleten haben daher meist eine Rolle für den Winter zuhause im Fitnessraum oder Keller stehen, da sie unabhängig vom Wetter trainieren wollen. Außerdem entgeht man der Gefahr, bei glatten Straßen mit Eis und Schnee zu stürzen.

Rollentraining ist effektiv und spart Zeit. Wer sich zwei Stunden unter Dauerbelastung körperlich und mental auf der Rolle quälen kann, schafft das auch draußen auf dem Rad beim Training oder im Wettkampf!

Das Fahren auf der Rolle ist zudem wesentlich effektiver, da man ständig gegen den Widerstand ankämpfen muss und keine Rollphasen bergab wie auf der Straße hat.

Tipps für das Training mit dem Rollentrainer:

Geeigneten Trainingsraum wählen!

Am besten eignet sich meiner Meinung nach der Keller oder die Garage – hier kann meist auch die Lautstärke toleriert werden. In gut temperierten Wohnräumen ist die Rolle eher ungeeignet, da man hier eine höhere Umgebungstemperatur hat. Zumal ein lauter Rollentrainer in einem Mehrfamilienhaus bei den Nachbarn nicht gerade gut ankommt, wenn man morgens oder abends seine Intervalle abspult. 

Wer trainiert, der schwitzt

Wer viel schwitzt, benötigt ausreichende Belüftung und Kühlung beim Training auf der Rolle. Ein Ventilator kühlt den Körper und ersetzt den Fahrtwind. Der Hersteller Wahoo beispielsweise bietet den Ventilator KICKR HEADWIND an, den man mit dem Rollentrainer koppeln kann und der je nach Belastung stärker oder schwächer bläst. Zusätzlich sollte man auf dem Lenker immer ein Handtuch dazulegen. Als Unterlage für den Trainer ist ebenfalls ein Handtuch sinnvoll. Die meisten Hersteller der Rollentrainer bieten zusätzlich eine wasserundurchlässige und schweißresistente Unterlage an, um den Boden vor Schweiß zu schützen, aber auch um die Vibration und Geräuschentwicklung des Rollentrainers zu vermindern. 

Viel und richtig Trinken 

Egal ob auf der freien Rolle oder dem High-End Smarttrainer – man kommt auf dem Trainer ordentlich ins Schwitzen. Deswegen solltest Du bei den Trainingseinheiten ausreichend Flüssigkeit zu Dir nehmen. Idealerweise in Kombination mit Elektrolyte und Salz. Hier gibt es viele unterschiedliche Produkte und Geschmacksrichtungen, die jeder für sich nach Geschmack und auf die Verträglichkeit ausprobieren sollte. Ich bevorzuge bei längeren Einheiten auf der Rolle die Produkte von PowerBar, die ich auch bei intensiven Trainingsbelastungen und im Wettkampf zu mir nehme.

Intervalle und FTP-Test 

Wer eine vordefinierte Trainingsbelastung oder virtuelle Strecke abfährt, muss nicht auf Ampeln, Autos oder andere Straßenteilnehmer achten und kann sich somit voll und ganz auf das Training und die Belastung konzentrieren. Ein Belastungsstufen- oder FTP-Test macht zudem auf der Rolle mehr Sinn, da in den seltensten Fällen eine Straße mit einer konstanten Steigung durchgängig gefahren werden kann. Außerdem ist die Belastung bei Intervallen oder den FTP-Test häufig so hoch, sodass die Konzentration in den letzten Minuten sehr stark nachlässt und dies im Straßenverkehr sehr gefährlich werden kann. Was ist das? FTP steht für “Functional Threshold Power” übersetzt ins Deutsche heißt das „funktionelle Leistungsschwelle“. Der FTP Wert beschreibt die maximale Leistung in Watt, die jemand über einen Zeitraum von einer Stunde halten kann.
Dieser wird mittels eines FTP-Test auf dem Fahrrad oder Ergometer ermittelt.

Rollentrainer in Verbindung mit Trainingssoftware

Wer den maximalen Fahrspaß auf der Rolle nutzen möchte, der wird immer beim Smarttrainer in Verbindung mit einer Trainingssoftware landen. Wie schon bei der Vorstellung des Smart Trainers erwähnt, passt der Rollentrainer, je nach Steigung in der virtuellen Welt, den Widerstand an. Somit kann man z.B. Bergetappen auf dem Rollentrainer virtuell abfahren, bei der der Widerstand die gefahrene Steigung wiederspiegelt. Außerdem kann man eigene vorprogrammierte oder von der Software empfohlene Belastungseinheiten abfahren. Wer nicht alleine fahren möchte, dem kann ich die Trainingssoftware Zwift ans Herz legen. Hier kannst Du bei virtuellen Gruppenausfahrten oder Rennen mitfahren und Dich mit Freunden virtuell zum Radfahren auf der Rolle verabreden. Das neuste Mitglied der Kickr-Familie ist übrigens der V-6