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Skihelm – Ratgeber zum Helm fürs Skifahren

Unser Skihelm Ratgeber fängt erst einmal ganz von vorne an, nämlich mit der Art des Skihelms. Natürlich findest Du hier aber auch alle Tipps zur Frage: Wie lange ist ein Skihelm haltbar oder was muss ich beim Kauf beachten? Von der Skihelmpflicht bis zum klebrigen Skihelm. Wir haben alle Antworten für Dich!

 

Was für Arten des Skihelms gibt es?

Skihelme unterscheiden sich, je nach ihrer Herstellung, in Inmould-Skihelm und Hardshell Skihelm. Beide Varianten bieten Vorteile und Nachteile. Hier nun die wichtigsten Eigenschaften dieser Bauarten.

 

Warum einen In-Mould Skihelm kaufen:

  • Skihelme für Kinder werden meist in dieser Bauweise gefertigt
  • Leichter und schlankerer Aufbau im Vergleich zum Hartschalen Skihelm
  • Besteht aus Innenschale und Außenschale, die miteinander verbacken werden
  • Innenschale aus Styropor (EPS Schaum) deformiert sich bei Stürzen
  • Die 2-3mm dicke Außenschale nimmt die Schlagenergie zuverlässig auf

Warum einen Hardshell-Skihelm kaufen:

  • Sehr gute Belüftung durch Belüftungssystem zwischen Innen- und Außenschale
  • Bessere Dämpfungseigenschaften als beim Inmould Skihelm
  • Schlagenergie wird auf den gesamten Skihelm verteilt
  • Außenschale aus Carbon oder ABS
  • Innenschale aus EPS-Schaum
  • Schwererer Aufbau als beim In-Mould Helm

 

Das bei beiden Helmvarianten verwendete Material EPS (Styropor) dient im Falle eines Sturzes als Pufferzone. Die Innenschale aus Styropor ist wie ein Schockabsorber zu betrachten. Beim Aufprall bricht diese Schale und ist somit ein Dämpfer für Deinen Kopf. Alpina Skihelme, Uvex Helme zum Skifahren oder Atomic Ski-Helme bieten Dir somit besten Schutz.

 

Wie unterscheiden sich Skihelme für Damen und Kinder:

  • Unterscheiden sich in ihrer Form durch einen kompakteren / schmaleren Aufbau
  • Kinder Skihelme sind leichter und hinten kürzer
  • Kinder Skihelme kaufst Du von Alpina, Salomon und Uvex

 

Was ist das MIPS System?

MIPS System, wie es bei POC und Oakley Skihelmen verwendet wird, schützt vor Aufschlägen, bei denen Kräfte aus unterschiedlichen Richtungen einwirken. MIPS steht für Multi Directional Impact Protection System. Statische Kräfte werden durch das Sicherheitssystem für Helme ebenso kompensiert wie Rotationskräfte.

Die Entwicklung resultiert aus der Tatsache, dass es unrealistisch ist, dass Schläge nur in einem Winkel auftreten. MIPS imitiert den Aufbau unseres Hirns. Dafür wird in der Außenschale des Skihelms eine zweite, bewegliche, Schale montiert. Diese liegt direkt auf dem Kopf auf.

Skifahrer auf Piste mit Skihelm

Fertigung von Skihelmen nach EU-Norm

Egal wie Dein favorisierter Hartschalen-Helm oder Inmould-Skihelm von Alpina, Atomic oder Uvex gefertigt wurde, er entspricht den Standards der EU-Norm CN EN 1077 A und B. Die Vorgaben der A-Norm erfüllen bisher nur Vollschalenhelme, diese werden vorrangig im Skirennsport getragen. Die B-Norm ist für den Freizeit Skifahrer ausschlaggebend. Sie wurde für die Halbschalenhelme für Damen, Herren und Kinder definiert. Bestandteil der B-Standards sind:

  • Prüfung der Festigkeit am Kopf: auch bei ruckartiger Belastung
  • Durchdringungsfestigkeit: Wird mithilfe der Spitzen von Skistöcken getestet
  • Prüfung der Dämpfungseigenschaften: Test durch einen simulierten Sturz
  • Die Gurtbandfestigkeit: Es soll auch bei einer ruckartigen Bewegung nicht zur Öffnung oder dem Reißen von Gurtband oder Schloss führen

Welche Schalenformen & Polsterung gibt es?

Beim Kauf von Skihelmen findet man verschiedenste Schalenfromen und Arten der Polsterung. Wir stellen Dir die gängigsten Variationen vor.

Wie ist der Skihelm Halbschale aufgebaut:

  • Die Schale endet knapp oberhalb der Ohren
  • Ist mit Ohrpads versehen
  • Ohrpads bieten Komfort und Schutz für die Ohren an kalten Tagen
  • Die Ohrpads können aber auch entfernt werden, für mehr Belüftung an warmen Tagen
  • Der Halbschalen Skihelm verfügt über eine Befestigung für die Skibrille

Wie ist der Skihelm mit Visier aufgebaut:

  • Ist eine Kombination Kopfschutz- und Sichtschutz
  • Der Halbschalen Skihelm wir mit einem festen Visier kombiniert
  • Das Visier ersetzt die Skibrille

Die Pads eines hochwertigen Helmes, wie Du ihn von Oakley, Salomon oder Alpina unserem Ski Onlineshop kaufen kannst, sollten herausnehmbar sein. Diese Eigenschaft bringt mit sich, dass die Pads waschbar sind. Für ein angenehmes Gefühl auf der Haut werden hautverträgliche Polster in hochwertigen Skihelmen verwendet. Optimale Bedingungen beim Skifahren entstehen zudem durch eine atmungsaktive Polsterung, welche Deine Ohren dennoch warmhält.

 

Was ist der besser Skihelm – mit Visier oder ohne?

Um diese Frage zu beantworten, kommt es auf den Skifahrer selbst an. Du als Träger, musst Dich mit Deinem Skihelm rundum sicher und wohl fühlen. Beide Modelle haben ihre Stärken und Schwächen.

Warum Skihelm mit Visier – die Vorteile:
  • Brillenträger herzlich willkommen! Unter dem Visier ist ausreichend Platz für Deine Brille.
  • Das Visier ist der optimale Schutz vor Wind und Wetter.
  • Visiere beschlagen nicht so schnell wie Skibrillen.
  • Einfach Handhabung: mit einer Handbewegung ist das Visier nach oben geschoben.
  • Rundum glücklich dank Visier, denn Deine Sicht ist beim Visierhelm kaum eingeschränkt.
Die Nachteile des Visierhelms:
  • Bei Pausen musst Du gut auf das Visier aufpassen, denn es ist kratzempfindlich.
  • Zudem ist der Visierhelm nicht für jede Nase geeignet und das im wahrsten Sinne des Wortes.
  • Austausch-Visiere bekommst Du immer nur vom entsprechenden Hersteller.
Skihelm ohne Visier – die Vorteile:
  • Deiner Kombinationsfreude in Sachen Helm und Skibrille ist bei diesem Modell keine Grenze gesetzt.
  • Beim Ablegen musst Du nur auf die Skibrillen und nicht auf den ganzen Helm, achten.
Die Nachteile des Helms ohne Visier:
  • Nicht jede Skibrille ist für Brillenträger geeignet.
  • Um den Sichtschutz zu entfernen, sind zwei Hände nötig. Da ist das Visier wesentlich praktischer.

 

Skifahrer auf Piste in Ski Bekleidung

Wie beim Skihelm Kauf die passende Größe wählen?

Wer einen Uvex oder Alpina Skihelm online kauft, sollte ihn im Anschluss immer testen. Um den richtigen Herren oder Damen Skihelm zu finden ist der Kopfumfang entscheidend. Die Passform für die verschiedenen Größen können nämlich von Hersteller zu Hersteller variieren. Daher ist es wichtig den Kopfumfang auszumessen um ihn mit den Herstellerangaben zu vergleichen.

 

Wie messe ich meinen Kopfumfang?

  • Maßband etwas einen Zentimeter über Augenbrauen und Ohren ansetzen
  • Auf der Stirn, nicht direkt unter dem Haaransatz, waagerecht um den Kopf legen
  • Das Maßband dabei nicht zu festziehen aber auch nicht lockerlassen
  • Der Schnittpunkt (Beginn des Maßbandes trifft den Rest des umgelegten Maßbandes) zeigt den Kopfumfang an
  • Wer kenn flexibles Maßband zur Hand hat kann auch eine Schnur verwenden. Diese wird am Schnittpunkt markiert und die Länge mit einem Zollstock oder Rollmaß gemessen.

 

Im ersten Schritt Deines Skihelm Tests, solltest Du die Kopfbedeckung offen aufsetzten. Sitzt er trotz geöffnetem Kinnriemen bequem und dennoch fest am Kopf? Wenn ja, dann weiter zum zweiten Skihelm Test. Wenn nein, bietet mancher Marken Skihelm eine Verstellmöglichkeit über ein Rädchen im hinteren Bereich an.

Im zweiten Schritt wird der Kopf geschüttelt. Sollte der Helm dennoch auf Deinem Kopf bleiben und nicht nach vorne, hinten oder seitlich verrutschen – dann weiter zu Schritt drei!

Im dritten Schritt geht es wieder um den Kinnriemen. Wenn Du ihn schließt, liegt er fest an, sollte aber nicht unter dem Kinn, sondern seitlich geschlossen werden.

Ist der Kinnriemen passend eingestellt, kommen im vierten Schritt Deine Hände zum Einsatz. Denn lässt sich der Uvex, Oakley, Salomon oder Alpina Skihelm nach hinten in den Nacken oder nach vorne ins Sichtfeld verschieben, ist er zu groß.

Nun noch die Skibrille aufsetzen und schon kann es losgehen. Damit der Spalt zwischen Skibrille und Skihelm so klein wie möglich ist, ist es ratsam beide Teile der Skiausrüstung vom gleichen Hersteller zu wählen.

Wichtig: Sitzen sollte der Helm fürs Skifahren natürlich auch, wenn Du eine Sturmhaube oder eine Mütze darunter trägst!

 

Was unter dem Skihelm anziehen?

Es gibt Skifahrer, die unter dem Helm eine Sturmhaube oder auch eine sehr dünne Mütze tragen. Allerdings spendet Dir Dein Helm von sich aus schon so viel Wärme, das dies meist nicht nötig ist. Zudem kann es ein Zeichen sein, dass der optimale Sitz beziehungsweise optimale Halt nicht garantiert ist. Also am besten nichts drunter tragen.

 

Wie lange den Skihelm tragen?

Wie lange ist ein Skihelm haltbar oder wie oft muss ich einen Skihelm wechseln? Diese Fragen gehen vielen Skifahrern durch den Kopf, die ihren perfekten Skihelm schon gefunden haben – und eigentlich auch nicht mehr hergeben wollen. Dieses sind die Anzeichen, das Du Deinen Skihelm nicht mehr nutzen solltest.

  • Ein Sturz und ein Aufprall mit dem Helm, dann ist es auf jeden Fall Zeit für ein neues Modell. Denn im Moment des Aufpralls hat der Skihelm seine Funktion erfüllt. Er hat Deinen Kopf geschützt, die EPS Schale ist gebrochen, vielleicht ist auch nur ein Haarriss vorhanden. In jedem Fall wäre bei einem weiteren Sturz Deine Sicherheit nicht mehr gewährleistet.
  • Auch die Zeit hinterlässt ihre Spuren an Deinem Helm fürs Skifahren. Wartung, Einsatzhäufigkeit, Pflege, Lagerung, Verschleiß und vor allem die Verwendungsdauer – alle diese Faktoren wirken auf die „Haltbarkeit“ des Helms ein.
  • Als Faustregel gilt, dass der Skihelm spätestens acht Jahre nach Herstellungsdatum zu wechseln ist. Ein Auswechseln des Skihelmes kann aber schon früher notwendig werden, je stärker die oben genannten Faktoren auf ihn eingewirkt haben.
  • Unsere Experten von Intersport Wohlleben in Dörfles-Esbach bei Coburg empfehlen Dir daher, bei einer durchschnittlichen Benutzungsintensität, den Helm nach drei bis fünf Jahren zu tauschen.

Dein Skihelm ist außen klebrig – was tun?

Bei der Recherche zu unserem Skihelm Ratgeber ist diese Frage immer wieder aufgetaucht. Die Außenfläche des Skihelms ist klebrig. Was kannst Du nun tun und warum klebt der Skihelm überhaupt?

  1. Der Skihelm ist außen klebrig, weil die Kunststofffläche Deines Helms schon älter ist. Hinzu kommt, das der Helm häufig angefasst wird. Auch das Fett Deiner Hände, kann dazu führen, dass sich die Weichmacher sich lösen.
  2. Was tun mit der klebenden Fläche auf dem Helm? Du kannst versuchen die klebrige Schicht mit Alkohol oder Seife zu entfernen. Allerdings kann das der Struktur schaden und zu Brüchigkeit führen.
  3. Unsere Empfehlung zum klebrigen Skihelm ist in jedem Fall, einen neuen Skihelm zu kaufen…Wir hätten da ein paar Vorschläge für Dich 😉

 

Wie reinige ich meinem Skihelm richtig?

Das klebrige Äußere des Helms bringt uns gleich zu dieser Frage. Denn damit Du lange etwas von Deinem Helm hast, ist eine gründliche Reinigung Pflicht.

Unsere Tipps zur Skihelm Reinigung:

  • Von Innen nach Außen reinigen
  • Beim Visierhelm, das Visier vorher abnehmen um Kratzer zu vermeiden.
  • Als erste das Innenpolster entfernen. Mit Handwaschmittel waschen. An der Luft trocknen lassen.
  • Dann die “freigelegte” Innenseite des Helms reinigen. Immer schonendes Reinigungsmittel verwenden oder spezielle Reiniger vom Hersteller.
  • Nun die Außenseite des Helms reinigen. Auch hier schonende Reiniger verwenden. Meist ist ein feuchtes Mikrofasertuch ausreichend.
  • Das Visier mit einem weichen Tuch und schonendem Reinigungsmittel putzen.

 

Wo ist Skihelmpflicht?

Nun, wo Du alles über den wichtigsten Schutz beim Skifahren weist, ist nur noch entscheidend, wo Du ihn in jedem Fall tragen musst.

  • Deutschland: Es besteht keine Helmpflicht.
  • Österreich: Helmpflicht für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre.
  • Schweiz: Es besteht keine Helmpflicht.
  • Polen: Helmpflicht für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre.
  • Norwegen: Es besteht keine Helmpflicht.
  • Frankreich: Es besteht keine Helmpflicht.
  • Tschechien: Es besteht keine Helmpflicht.
  • USA: Es besteht keine Helmpflicht.
  • Kanada: Es besteht keine Helmpflicht.

 

Als Experten für den Skisport,  raten wir Dir davon ab ohne Helm zu fahren. Übrigens sehen das auch Versicherungen so. Solltest Du einen Unfall ohne Skihelm haben, können Schadenersatzforderungen gemindert oder sogar verweigert werden! Zudem bist Du mit Helm ein großartiges Vorbild für die Kinder auf der Skipiste!

3 Antworten auf „Skihelm – Ratgeber zum Helm fürs Skifahren“

Auf dem Brillenglas ist eine Folie aufgeklebt die div. Möglichkeiten beinhaltet wann welcher Aufsatz getragen werden soll. Ich kann aber nicht herausfinden wann welcher Aufsatz getragen werden sollte. Einer ist so ( gold ) glänzend und einer normal durchsichtig.
Können sie mir mitteilen welcher Aufsatz für welches Wetter geeignet ist.

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