Kategorien
Produkttest

Kitzbüheler Radmarathon mit dem Specialized Aethos Pro!

Pascal Höhn, Athlet bei TEAM WOHLLEBEN, nimmt Euch mit zum Kitzbüheler Radmarathon.

Endlich geht es langsam wieder los und erste Wettkämpfe werden ausgetragen. Am 11.07.2021 fand die erste Auflage des Kitzbüheler Radmarathon statt. Es galt 216 km und 4600 Hm bei Dauerregen  zu überwinden, die perfekte Feuertaufe für das Aethos Pro!

Aethos Pro Di2

Das Aethos Pro Di2 ist das neue Leichtgewicht der Marke Specialized. Es wurde speziell für die Berge entwickelt. Komplett montiert mit Pedale, Leistungsmesser, Radcomputer und Getränkehalter liegt das Gesamtgewicht unter 7 kg, trotz Scheibenbremsen und elektrischer Schaltung. Das gelingt Specialized nicht nur durch den ultraleichten Carbonrahmen von gerade mal 585 Gramm sondern auch durch den neuen 1.284 Gramm leichten Roval Alpinist CLX Laufradsatz. Specialized verspricht ein Rad entwickelt zu haben, das neue Maßstäbe setzt. Dies wollte ich beim Kitzbüheler Radmarathon testen.

Los geht`s

Mit Start im Herzen von Kitzbühel ging es direkt in den Pass Thurn, welcher sich mit seinen 512 Hm auf 19 km, noch sehr gut fahren lies, lediglich die letzten Kilometer wurden etwas steiler. Hier war es wichtig in der Gruppe zu bleiben um bis zum Gerlos-Pass schnell mitfahren zu können. Dies gelang mir gut und es bildete sich eine 40 bis 50 Fahrer große Gruppe. Die recht flache Abfahrt war trotz nasser Straßen ohne größere Schwierigkeiten zu bewältigen.

In den Gerlos Pass ging es, aus Wald im Pinzgau kommend, gleich steil rein und die ersten Meter wurden direkt hart gefahren. Hier zeigte sich das erste Mal wer vorne mitfahren kann und wer nicht. Mit seinen 790 Hm und teilweise Steigungen um die 17 % war die Auffahrt recht anspruchsvoll und unrhythmisch. Gerade im steilen Anfangsbereich konnte ich die Vorteile des Aethos voll ausnutzen und problemlos mit den schnellsten Fahrern mithalten.  

Ich entschied mich aber in den Steilstücken nicht zu überziehen und lies mich von der Gruppe immer wieder etwas abreisen. Mit dosierter Leistung konnte ich immer wieder, ohne zu viel Energie zu verschwenden, aufschließen. Oben angekommen waren es im Dauerregen nun mehr noch 7° C, welche sich dort extrem kalt anfühlten. Mit zitternden Händen verlangte die Abfahrt hier schon allerhöchste Aufmerksamkeit, trotz der widrigen Bedingungen wurde hier mit mehr als 80km/h hinab gefahren. Die Scheibenbremsen gaben mir Sicherheit und ich konnte Kurven später anbremsen.

Nach der Abfahrt sortierte sich die Gruppe wieder, wir waren jetzt noch ungefähr 20 Fahrer. Fünf Fahrer setzten sich ab und bildeten die Spitzengruppe. Die Verfolgergruppe funktioniert gut und so ging es mit recht hohem Tempo durch das Zillertal Richtung Bruck am Ziller. Hier beginnt der Anstieg in den Kerschbaumer Sattel, der mit seinen 550 Hm auf gerade mal 5 km 11 % Steigung im Schnitt bietet. Hier sollte eine Vorentscheidung getroffen werden. Es wurde nun noch einmal ein richtig hohes Tempo angeschlagen und die Gruppe zerteilte sich am Anstieg. Zu dritt konnten wir nach der Abfahrt, auf vier weitere Mitstreiter auffahren  und hatten nun eine sieben Mann starke Gruppe. Die fünf Ausreißer hatten nun einen Vorsprung von ca. 5 Minuten.  

Der Rest wurde nicht mehr allzu hart gefahren, der Respekt vor dem Horn stand jedem schon förmlich ins Gesicht geschrieben und jeder versuchte die Gruppe zusammenzuhalten. Es hieß also Kräfte sparen bis Kitzbühel, was bei dem welligen Terrain und tendenziell Gegenwind gar nicht so leicht war.

Am Fuße des Horns angekommen hatten die Ausreiser noch immer gut drei Minuten Vorsprung und waren erst einmal nicht einzuholen. Schnell wurde klar wer noch Kraftreserven hatte und bei wem der Tank schon leer war, denn es ging direkt steil los. Ab hier fuhr jeder sein Rennen für sich. Mit 950 Hm auf 7,8 km hat das Horn 12,2 % Steigung im Schnitt. Die ersten drei Kilometer ließen sich noch ganz gut fahren, aber es wurde steiler und steiler. Bei Spitzen von über 20 % brachte man kaum die Kurbel noch rum. Der spätere Sieger musste sogar 1,5 km laufen, weil nichts mehr ging. Aber auch hier hat mich das Aethos nicht im Stich gelassen, dank des geringen Gewichts und der guten Übersetzung blieb mir dieses Schicksal erspart und ich konnte ohne Absteigen ins Ziel einfahren.

Am Ende wurde es der siebte Platz in der Gesamtwertung und sogar der dritte Platz in meiner Altersklasse.

Fazit

Mein Fazit lautet, das Aethos konnte hier wirklich glänzen, nicht nur dank der hervorragenden Klettereigenschaften sondern auch in den Abfahrten lässt sich das Rad unglaublich gut handeln. Trotz der hohen Geschwindigkeiten bei nasser Fahrbahn gab es mir immer ein Gefühl von Sicherheit. Das Rad wird den Versprechungen seiner Erbauer auf jeden Fall gerecht und hält, was der Hersteller verspricht. Ich habe riesig Lust auf mehr und freue mich jetzt schon auf mein nächstes Saisonhighlight mit dem Leichtgewicht. Am 08. August geht es beim Highlander Radmarathon in Hohenems an den Start. Das Ziel: meine persönliche Bestzeit von 06:24 Stunden zu schlagen.

Eine Antwort auf „Kitzbüheler Radmarathon mit dem Specialized Aethos Pro!“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert