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„Neuer Stern am EDGE – Himmel?!“ – Testbericht Garmin Edge 1030 Plus

Letzte Woche brachte Garmin, mit dem Nachfolger des Edge 1030, einen neuen Radcomputer im High-End Sektor heraus. Das GARMIN EDGE 1030 PLUS. Höchste Zeit, dass Jonas Thiede, vom TEAM WOHLLEBEN, seinen alten Edge 820 in den wohl verdienten Ruhestand schickt. Pünktlich zum Wochenende hielt er den 1030 Plus dann in seinen Händen und hat ihn für Euch getestet.

…Die ersten Kilometer sind nun vergangen und ich erlaube mir eine erste Meinung zu diesem Gerät.

Am Anfang stand das Datenblatt

Fast schon endlos scheinen die von Garmin aufgelisteten Funktionen. Abmessung und Gewicht sind ähnlich bzw. gleich dem 1030. Optisch hat sich die Farbe geändert. Statt dem weißen Rahmen erscheint das „Plus“ nun im komplett schwarzen, hochwertigen Gewand. Die passende Lenkerhalterung und ein wenig Zubehör ist dabei.

Kommen wir zu den Fakten:

  • Batterielaufzeit 24 h
  • Wasserdicht IPX7
  • 32 GB interner Speicher (jedoch nicht erweiterbar)
  • Europa, Nordamerika und Nordafrika vorinstalliert
  • 100 Strecken
  • Sensoren (GPS, GLONASS, GALILEO, BAROMETRISCHER HÖHENMESSER…)
  • Smart-Funktionen (über Bluetooth und ANT+)
  • Connect IQ, SMS-Antwort/Anruf per SMS ablehnen, Wetter)
  • Smartphone-Kompatibilität
  • Sicherheits- und Trackingfunktionen
  • Aktivitätsfunktionen
  • ….

Und vor allem eine schier endlose Anzahl an Trainings-, Planungs-, und Analysefunktionen.  Eine genaue Auflistung findet ihr auf der offiziellen Seite von Garmin.

In der Theorie punktet es in vielerlei Hinsicht, doch wie schlägt es sich in der Praxis?

In gewohnt hochwertiger Qualität, liegt das Gerät sehr gut in der Hand. Das Display ist schön groß und der Touch sensibel, ohne Macken. Fast zu Schade um es ohne Displayschutzfolie zu verwenden. Bei dem Kaufpreis wäre eventuell eine Folie als „Standardzubehör“ eine Überlegung wert. Aus der Verpackung raus, kann das Gerät sofort benutzt werden. Nach kurzem, vollständigen Laden, begann ich mit der Einrichtung. Wer vorher schon ein Garmin-Gerät nutzte, hat hier leichtes Spiel. Die Kopplung mit dem Smartphone funktioniert ohne Probleme und ich konnte all meine Daten von dem alten Edge 820 auf das neue Gerät synchronisieren.

Nachdem ich das alte 820 gewohnt war, war ich natürlich von dem großen Display positiv überrascht. Der Touchscreen ist im Gegensatz zum Vorgänger 1030 nun noch sensibler und „optimiert“ worden. Die Bedienung ist einfach und übersichtlich. Sehr gut gefallen hat mir die grafische Gestaltung der verschiedenen Aktivitätsprofile und der Trainingsseiten. Auch das „Durchforsten“ der schier endlosen Funktionen und Seiten funktionierte dank des verbesserten Prozessors reibungslos und ohne Verzögerungen.

Zur Akkulaufzeit kann ich aktuell leider noch nichts sagen. Angegeben wird diese nun mit 24 h bei aktiver Benutzung. Nach 3 Tagen und 360 Km später, habe ich es nicht geschafft, ihn unter 70 Prozent zu bekommen. Also „thumbs up!“, der Akku scheint zu halten, was er verspricht.

Eine weitere Neuerung ist die nun noch intelligentere Karte und Navigation. Die Straßen, Wege und Trails werden auf dem großen Display gut und übersichtlich dargestellt. Über z.B. „Komoot“ lassen sich die vorher gezeichneten Touren easy auf das Gerät übertragen und abfahren. Wer keine Zeit und Lust zum Planen hat, kann auf die im Gerät gespeicherten Touren zurückgreifen.

Neu ist die sogenannte „Climb Pro – Funktion“, die Anstiege der Route mit Höhen- und Neigungsprofil darstellt und so immer verrät, was noch vor einem liegt. Die Geräte 530 und 830 sind bereits damit ausgestattet.

Training auf hohem Niveau

Gerade unter den „Trainingsdatenfetischisten“ findet das Gerät sicherlich viele Anhänger. VO2MAX, Training Effect (Aerob/Anaerob), Erholungsratgeber, physiologische Messungen, Herz- und sogar Atemfrequenzmessung. Genug Funktionen um sich einen Nachmittag mit dem Auswerten des Trainings zu beschäftigen. Dank der verschiedenen Alarme für Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme gehören die „Hungeräste“, zumindest in der Theorie, auch der Vergangenheit an.

Wirklich interessant finde ich allerdings die täglichen Trainingsvorschläge. Das Gerät gibt dem Nutzer tagtäglich angepasste Vorschläge wie er das Training gestalten kann. Auf Grundlage der letzten Aktivitäten, der VO2MAX und der Belastung. Bei Verwendung eines Wattmesssystems werden einem selbst die zu fahrenden Wattwerte vorgegeben. Natürlich ersetzt dieses Feature keine „reellen“ Trainer. Jedoch ist es eine gute Möglichkeit, Abwechslung in die gesammelten Kilometer zu bekommen und sich gerade in der Anfangszeit nicht unbedingt in ein Übertraining zu stürzen.

Wer nach seinen eigenen Plänen fahren will, hat die Möglichkeit, die Trainings direkt am Gerät zu erstellen.

Wie schon die vor längerer Zeit herausgebrachten Edge 530 und Edge 830 Geräte, verfügt nun auch das Edge 1030 Plus über viele neue Funktionen für die Fahrt mit dem Mountainbike. Diese müssten jedoch erst noch abseits der geteerten Straßen getestet werden.

Am Ende des Training oder der entspannten Ausfahrt, kann die Tour direkt auf „Strava“ hochgeladen und mit allen Freunden geteilt werden.

 

 

Mein persönliches Fazit

Wer ernsthaft Radsport betreibt, Wert auf hochwertige Verarbeitung und Design legt und auf ein großes übersichtliches Display steht, dem kann ich das neue Edge 1030 Plus wärmstens empfehlen. Auch im täglichen Training bietet das Gerät einen Mehrwert in Sachen Dokumentation und Auswertung. Alle „Datenfreaks“ werden es lieben. Der Preis ist hoch. Sollte das Gerät aber auch weiterhin ohne Probleme funktionieren und mich auf Tausende Kilometer begleiten, wird es eine mehr als gute Ablöse für mein altes Edge 820 werden. Für alle, die einen kleinen aber feinen Radcomputer suchen, hat Garmin den neuen Edge 130 plus rausgebracht. Er ist ziemlich kompakt und beschränkt sich auf die Hauptaufgaben. Perfekt für ambitionierte Hobbyradfahrer, die gerne den Überblick behalten. In diesem Sinne: „Stay Safe“ auf den Straßen der Nation.

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