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Tipps & Tricks

Wichtige Verhaltensregeln bei Rad-Gruppenausfahrten

Am 15.05.2019 startet unser Athlet Christian Panusch vom TEAM WOHLLEBEN mit dem ersten Feierabend-Ride Rennrad:

Ich freue mich, dass am 15.05.2019 meine erste Ausfahrt als Rennrad-Guide für WOHLLEBEN SPORTS ansteht und das nehme ich zum Anlass, um mir Gedanken über eine allgemeine Gruppenausfahrt zu machen. Wo stecken die dabei entstehenden Risiken, die es zu vermeiden gilt, sodass wir alle Spaß bei der Ausfahrt haben und alle heil am Ziel wieder ankommen.

Da ich die meisten von den Teilnehmern nicht persönlich kenne und auch nicht weiß, wie weit deren Erfahrungen in Gruppenausfahrten sind, habe ich dazu ein paar wichtige Regeln zusammengetragen.

Grundsätzlich fährt jeder Teilnehmer auf eigenes Risiko und es besteht absolute Helmpflicht (was heutzutage sowieso selbstverständlich sein sollte!).

Jeder ist selbstverantwortlich für sein technisch einwandfreies Fahrrad. Dies bedeutet bei Fahrten in der Dunkelheit, auch eine adäquate Beleuchtung. Jeder Teilnehmer sollte außerdem einen Ersatzschlauch, eine Pumpe und ein Minitool mitführen und auf angemessene Kleidung sowie eine gefüllte Trinkflasche achten.

Da wir in der Gruppe fahren, gilt es einige zusätzliche Regeln zu beachten:

  1. Fahren mindestens 16 Radfahrer in einer Gruppe, können sie einen sog. geschlossenen Verband bilden (§ 27 Abs.1 Satz 2 StVO)
  2. Geschlossen ist ein Verband immer dann, wenn er für andere Verkehrsteilnehmer deutlich als solcher erkennbar ist. Bilden sich Lücken im Verband, so gilt er nicht mehr als geschlossen. Also immer die Lücken zufahren. Der geschlossene Verband zählt als ein einziger Verkehrsteilnehmer. Fährt das führende Fahrzeug zu Recht in die Kreuzung ein (z. B. wenn die Ampel “grün” zeigt), darf der Rest des Verbands folgen, auch wenn die Ampel zwischenzeitlich auf “rot” umspringt. Daher ist es besonders wichtig, den Verband auch wirklich geschlossen zu halten. Die folgenden Fahrer müssen also nicht ihrerseits Halte- bzw. Wartepflichten einhalten. Radfahrer dürfen im Verband zu zweit nebeneinander fahren. Fahren im geschlossenen Verband ist nur dort gestattet, wo der übrige Verkehr nicht behindert wird, andernfalls muss in Einerreihe gefahren werden. Eine besondere Genehmigung ist nicht erforderlich. Wird der Radweg benutzt, gelten die Radfahrer als Einzelpersonen.
  3. In der Gruppe – egal ob Verband oder Einerreihe – wird möglichst kompakt / eng nebeneinander und immer bremsbereit gefahren, d. h. die Hände befinden sich am Bremshebel! Unnötig heftige (Brems-) Manöver sind unbedingt zu vermeiden.
  4. Bei Annäherung an eine rote Ampel / Stoppschild moderat abbremsen.
  5. Da es in der Gruppe während der Fahrt auch zu Berührungen kommen kann, sollten die Teilnehmer/innen diese Situation im Vorfeld schon geübt haben.
  6. Hindernisse oder Besonderheiten rechtzeitig durch Handzeichen und / oder lautes Rufen bekannt geben, dies gilt für alle Fahrer! Je nach Verkehrssituation kann es auch erforderlich sein, dass von hinten nach vorne gewarnt wird (z.B. “Auto von hinten” in unübersichtlichen Verkehrssituationen).
  7. Fahrer, die in der Gruppe neu sind, bitte zur Eingewöhnung am Ende der Gruppe fahren.
  8. Kreiseln oder sonstige Wechsel vorher durch Zeichen oder lautes Rufen von vorne nach hinten durchgeben, damit sich niemand fälschlicherweise auf die Regeln des Verbands verlässt.
  9. Auch auf dem Rennrad sind die Verkehrsregeln einzuhalten.
  10. Rücksichtnahme untereinander / auf andere sollte selbstverständlich sein. Die Spitze nimmt am Ende eines Berges etwas Tempo raus und wartet auf die Gruppe.
  11. Bei Pannen wird aufeinander gewartet, es sei denn, die Gruppe spricht etwas anderes ab.
  12. Bei Stoppsituationen immer am Straßenrand halten.
  13. Für Notfälle Handy und Geld mitführen.
  14. Bitte pünktlich erscheinen – Die Wartezeit beträgt max. 5 Minuten – ggf. vorher anrufen.
  15. Bei Gruppeneinteilung ist die richtige Selbsteinschätzung wichtig (Tagesform, Trainingsstand, Trainingsziel).

Wichtige Handzeichen / Hinweise:

  1. Hinweis auf Hindernisse durch lautes Rufen, besonders:
    • Pfähle, Poller, Abwassergitter, Sand / Dreck
    • Entgegenkommende / überholende Autos in unübersichtlichen Lagen
    • Angabe der Fahrtrichtung (links, rechts, geradeaus …)
  1. Beim Abbiegen oder Passieren vorfahrtsberechtigter Straßen “frei” rufen, wenn für nachfolgende Radfahrer ein gefahrloses Passieren der Straße möglich ist – der Hinweis darf nur gegeben werden, wenn wirklich “frei” ist, ansonsten besser keinen Hinweis! (Jeder muss dann selbst die Situation einschätzen)

Bei Gefallen und positiver Resonanz finden in diesem Jahr noch weitere Termine statt. Nun hoffe ich, dass wir alle viel Spaß bei der Veranstaltung haben und daneben auch für alle ein Lerneffekt bei Gruppenausfahrten gegeben ist.

Im diesem Sinne „Kette rechts und immer Rückenwind“ 🙂

Euer Christian Panusch

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